Dr. Klaus Fritz: Lasertherapie nur vom Mediziner - Behandlung durch Nichtfachleute birgt Gefahren
Laser erlauben gezielte Behandlungen. Ihre Wirkung ist aber bei falscher Anwendung gefährlich. Ausschließlich speziell ausgebildete Ärzte mit dem für eine solche Behandlung nötigen fachärztlichen Wissen sollten Laser einsetzen dürfen. Leider wird diese Forderung im Sinne eines Patienten und Verbraucherschutzes in Deutschland nicht erfüllt.
Lasertherapie nur von Fachärzten
Sowohl die Strahlenschutzkommission der Bundesregierung als auch der Berufsverband Deutscher Dermatologen, die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft, die Europäische Gesellschaft für Laserdermatologie und die Europäische Akademie für Dermatologie und Venerologie fordern gesetzliche Regelungen für Lasertherapien.
Entzündungen, Infektionen, Allergien, braune oder weiße Flecken und sogar Narben so kann das Resultat einer Laseranwendung aussehen, wenn diese ohne hautärztliche Fachkenntnisse durchgeführt und dabei die Haut verbrannt wird, warnt Dr. Klaus Fritz, Vizepräsident der Europäischen Gesellschaft für Laserdermatologie und Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen e.V.
Immer häufiger bieten Laserzentren auch ohne hautärztliche Leitung oder Kosmetikstudios Lasertherapien und IPL Behandlungen an mit der Folge von z.B. Verbrennungen. Sie versuchen, Besenreiser oder lästige Körperhaare zu entfernen, doch in der Regel fehlt den Anwendern das hierfür erforderliche Fachwissen. Fritz erklärt weiter: Kommt es dann zum Schadensfall, gibt es oft keine ausreichende Entschädigung wegen unzureichender Haftpflichtversicherung. Im günstigsten Fall ist solch eine Anwendung wirkungslos. Vor solchen unlauteren Kurpfuschern muss der Patient und Verbraucher auch bei kosmetischen Indikationen geschützt werden.
Wer an einer Laserbehandlung interessiert ist, sollte folgende Empfehlungen beachten:
1. Hören Sie sich zunächst nach einem geeigneten Hautarzt um, wenn Ihr Hautarzt diese spezielle Methode selbst nicht ausführt.
2. Vertrauen Sie nie allein auf Anzeigen, Annoncen und Werbung.
3. Lassen Sie sich zunächst ausführlich beraten.
4. Die Behandlung sollte in einer Praxis oder zumindest in einem fachärztlich geführten Zentrum von einer Hautärztin oder einem Hautarzt durchgeführt werden.
5. Lassen Sie Laserbehandlungen nur von Fachärzten durchführen, niemals von anderen, z.B. Kosmetikerinnen, Krankenschwestern oder gar medizinischen Laien.
6. Werden Sie sich darüber klar, was genau Sie ändern und behandeln lassen wollen.
7. Halten Sie sich vor Augen, dass intensive Änderungen auch intensive Belastungen wie Rötung, Narkose oder Brennen nach sich ziehen, aber in qualifizierter Hand kein Problem darstellen.
8. Beachten Sie exakt die Anweisungen Ihres Arztes, vor allem meiden Sie Sonne nach der Behandlung.
9. Fragen Sie, wer wie viel im Falle einer Hautschädigung bezahlt und ob überhaupt eine Haftpflichtversicherung existiert in kosmetischen Instituten ist dies fast nie der Fall für die Anwendung solcher Geräte!
Weitere Informationen zum Artikel "Lasertherapie nur von Fachärzten": Dr. Klaus Fritz, Reduitstr. 13, 76829 Landau, Tel:06341/83439, Fax: 0634183412, drklausfritz@t-online.de
Das Portal der Schönheit nimmt nur Fachärzte auf. Für die Lasertherapie empfiehlt die GÄCD (Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V.) Fachärzte für Dermatologie.