Dem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie stehen mehrere Methoden dafür zur Verfügung. Früher wurde die betroffene Haut entfernt und durch eine sogenannte Schwenklappenplastik ersetzt. Diese Methode hinterließ allerdings große Narben, so dass nur wenige Patienten sich für dieses Verfahren entschließen mochten. Auch ein Schnitt in der Achsel, Abheben der Haut und "Abpflücken" der Schweißdrüsen ist möglich, aber es bleibt immer noch eine relativ große Narbe bestehen.
Ausgehend von der Weiterentwicklung der Technik der Fettabsaugung kann man heute über ein bis zwei kleine Incisionen im Achselbereich die Schweißdrüsen mit einer sehr feinen Kanüle (Durchmesser 2,4 mm) absaugen. Meist wird zusätzlich mit einer kleinen Kürette weiteres Gewebe entfernt. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde und kann je nach Wunsch des Patienten in Lokalanästhesie oder in einer kurzen Narkose ambulant durchgeführt werden. Danach sollte man sich eine Auszeit von drei bis fünf Tagen gönnen und etwa drei Wochen keinen Sport treiben. Es handelt sich hierbei um ein relativ neues Verfahren in der Plastischen Chirurgie. Vor einer Operation stehen zunächst Untersuchung und Beratung über den Eingriff, wie bei jeder Operation muss der Plastische Chirurg auch hierbei umfassend aufklären.
Dr. Susanne Czech, Braunschweig
Die Autorin Dr. Susanne Czech ist ärztliche Leiterin der Praxis für Plastische Chirurgie und Klinik Campestrasse, Fachklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Braunschweig. Sie studierte Humanmedizin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und erhielt dort 1984 ihre Ärztliche Approbation. Danach erfolgte die Weiterbildung zur Fachärztin für Chirurgie am Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster. Von 1991 bis 1997 wechselte sie an die Universitätsklinik in Würzburg zur Weiterbildung als Fachärztin für Plastische Chirurgie, wo sie anschließend mehrere Jahre als Oberärztin tätig war. 1995 bestand sie als erste Deutsche die Europäische Facharztprüfung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (Fellow of the European Board in Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery). 1996 folgte ein Fellowship bei Dr. D.J. Hodgkinson in Sydney, einem weltweit anerkannten Spezialisten für Ästhetisch-Plastische Chirurgie. 2001 eröffnete sie Praxis und Klinik in Braunschweig mit der Zulassung zur belegärztlichen Tätigkeit im St. Vinzenz-Krankenhaus. Dr. Czech ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen und der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen.
Letzte Aktualisierung am 19.04.2010.