1. Frage: Ich habe gehört, dass eine Brustvergrößerung auch mit Eigenfett möglich ist. Stimmt das?
Antwort: Eine Brustvergrößerung durch Transplantation des körpereigenen Fetts ist eine lang bekannte Methode. Einige Zentren bieten diese Behandlung an. Die meisten Ärzte raten davon ab.
2. Frage: Ich leide seit Jahren an erheblichen Rückenbeschwerden. Ich bin 172cm groß und wiege 77kg. Meine Brustgröße beträgt 80F. Wie hoch sind die Chancen, dass die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Brustverkleinerung übernimmt?
Antwort: Stehen Ihre Rückenbeschwerden im kausalen Zusammenhang mit ihrer Brustgröße (bei dieser Relation ist das anzunehmen) und sind diese auch nachweisbar, übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten für eine Brustreduktion (Mammareduktionsplastik). Dazu gibt es auch Gerichtsurteile.
3. Frage: Ich leide unter einer Gynäkomastie. Zahlt meine Krankenkasse die Kosten für die Operation?
Antwort: Handelt es ich um eine echte Gynäkomastie (vergrößerter Drüsenkörper), die nicht durch Anabolika-Missbrauch oder Übergewicht verursacht wurde, sind die Chancen für eine Kostenübernahme recht gut. Ihr behandelnder Arzt kann den (begründeten) Antrag zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse einreichen. Bei einer Pseudogynäkomastie (männliche Fettbrust ohne vergrößerte Drüsenkörper) sind die Aussichten auf eine Kostenübernahme gering.
4. Frage: Was ist Silikon?
Silikon wird aus Silizium hergestellt, einem metallähnlichen chemischen Element. In der Natur verbindet sich Silizium mit Sauerstoff zu Siliziumoxid (Silika). Bei der Erwärmung (hohe Temperaturen) mit Kohlenstoff entsteht Silizium. Erst die Umwandlung von Silizium in eine lange chemische Kette oder ein Polymer, entsteht Silikon, eine flüssige, gelartige oder gummiartige Substanz. Silikon finden Sie in vielen Haushaltsartikeln, z. B. Sonnenschutzcremes, Seifen und Kaugummi.
5. Frage: Wie sicher sind Silikonimplantate?
Silikonimplantate gelten als die sichersten Implantate, die zurzeit verwendet werden. Studien ergaben bis jetzt noch keine Hinweise, dass Silikonimplantate für schwere Krankheiten verantwortlich sind. Auch zeigten die Studien keine Häufung von Brustkrebs im Zusammenhang mit Brustimplantaten. Dennoch handelt es sich bei Silikonimplantaten um einen Fremdkörper. Der Körper kann darauf mit Kapselbildung reagieren.
6. Frage: Beeinflussen Implantate die Ergebnisse einer Mammografie?
Ja. Implantate können sich bei der Suche nach Brustkrebs als hinderlich erweisen. Weisen Sie das medizinische Personal vor einer Untersuchung darauf hin, dass Sie ein Implantat tragen.
7. Frage: Kann es passieren, dass ich auf Silikon allergisch reagiere?
Eine Silikonallergie ist äußerst selten. Allergische Reaktionen können jedoch durch jede Substanz ausgelöst werden. Eine Allergie kann also nicht ausgeschlossen werden.
8. Frage: Wie lang ist die durchschnittliche Lebensdauer von Implantaten?
Implantate halten nicht ein ganzes Leben lang. Irgendwann müssen sie wahrscheinlich ausgetauscht werden. Der Zeitraum und die Gründe sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei einigen Frauen wird ein Austausch schon nach wenigen Jahren erforderlich. Bei anderen Frauen vergehen 10 20 Jahre. Gründe hierfür können sein: Wunsch nach erneuter Veränderung der Brustgröße oder Komplikationen, z. B. Deflation oder Verschiebung des Implantats.
9. Frage: Ich habe Implantate. Kann ich trotzdem mein Baby stillen?
Viele Frauen mit Brustimplantaten haben Ihre Säuglinge erfolgreich gestillt. Aktuelle Studien belegen, dass Frauen mit Brustimplantaten keinen höheren Silikongehalt in der Muttermilch haben als Frauen ohne Brustimplantate. Bei manchen Frauen wird die Fähigkeit zum Stillen allerdings eingeschränkt. Bei Anzeichen einer Entzündung (Mastitis) kann es erforderlich werden, ein Antibiotikum einzunehmen.
Letzte Aktualisierung am 11.04.2019.