Das Ausmaß des PIP-Skandals ist ohne Worte. Die Zahl der betroffenen Frauen wird weltweit auf 400.000 bis 500.000 geschätzt. Die Verunsicherung ist selbstverständlich groß.
Viele Fragen haben uns zu diesem Thema erreicht und wir haben uns die Mühe gemacht, die wichtigsten Fragen und Antworten zu sammeln und hier zu veröffentlichen.
Wir werden diesen Artikel, wenn notwendig, regelmäßig aktualisieren. Über Hinweise und Informationen sind wir dankbar.
Aktuelle Empfehlungen und Informationen stellt das Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verfügung.
Englischsprachige Informationen stellt die MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) zur Verfügung.
Nach aktuellen Erkenntnissen sind folgende Implantate betroffen und sollten ausgetauscht werden:
Viele Brustimplantate-Hersteller haben bereits auf den PIP-Skandal reagiert und Stellung bezogen. Von folgenden Herstellern konnten wir Stellungnahmen im Internet finden, bzw. liegen uns Pressemitteilungen vor.
Allergan: laut Pressemitteilung von Januar 2012 sind Brustimplantate der Firma Allergan nicht betroffen --> Pressemitteilung herunterladen
Nagor: laut Stellungnahme der Firma im Internet sind Brustimplantate der Firma Nagor nicht betroffen.
Eurosilicone: der Hersteller Eurosilicone hat eine Stellungnahme zur Sicherheit der Implantate online gestellt.
Mentor: auch der Brustimplantate-Hersteller Mentor weist auf die Sicherheit seiner Implantate hin.
Perthese Brustimplantate: Perouse Plastie, Hersteller der Perthese Brustimplantate, ist die europäische Tochter der Firma Mentor. Leider finden wir zu diesen Implantaten noch keine Stellungnahme. Ansprechpartner ist die Firma Mentor.
Polytech Health & Aesthetics: Politech Health & Aesthetics verweist ebenfalls auf die Unbedenktlichkeit seiner Brustimplantate.
Silimed: in einer Internet-Stellungnahme verweist auch Silimed auf die Sicherheit der Implantate.
Nach Ansicht des Bundesgesundheitsministeriums müssen die Kosten für die Entfernung von PIP-, Rofil- und TiBREEZE-Brustimplantaten von den Krankenkassen übernommen werden.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schätzt, dass eine Gesundheitsgefahr von den minderwertigen Implantaten ausgeht. Wenn das der Fall ist, dann hat ein Patient Anspruch auf Kostenerstattung gegenüber der Kasse. Allerdings können die Kassen prüfen, ob ein Patient im Einzelfall beteiligt wird. Dies wird vermutlich vor allem Frauen treffen, die sich einer Schönheitsoperation unterzogen haben.
Betroffene Frauen können sich an das Bürgertelefon zur gesetzlichen Krankenversicherung wenden. Die Telefonnummer lautet 01805 996602*
*der Anruf ist kostenpflichtig (für diesen Anruf gilt ein Festpreis von 14 Cent pro Minute aus den Festnetzen und maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen).
Letzte Aktualisierung am 04.05.2023.