Bei einer Absaugung der Schweißdrüsen handelt es sich um einen operativen Eingriff. Dieser birgt, wie alle anderen Operationen auch, allgemeine Risiken. Es kann zum Beispiel zu einer Unverträglichkeit des Narkosemittels kommen. Schwere Komplikationen sind bei einer Lokalanästhesie (örtlichen Betäubung) zwar selten, kommen aber in Einzelfällen vor. Daher ist ein ausführliches Vorgespräch notwendig. Hierbei werden die Risiken abgeklärt. Hat es in der Vergangenheit bereits Komplikationen bei operativen Eingriffen gegeben, ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt hierüber informiert wird. Somit können erneute Probleme von vornherein vermieden werden.
Bei einer Absaugung der Schweißdrüsen wird Gewebe entfernt. Dies führt zu Verletzungen und leichten Blutungen. Daher kommt es nach einer operativen Absaugung der Schweißdrüsen häufig zu einer Schwellung des operierten Bereichs. Leichte Schmerzen können hierdurch auftreten. Diese Probleme verschwinden im Laufe des Heilungsprozesses meistens schnell wieder. Rötungen, die durch eine Reizung des Gewebes im Bereich der Achsel auftreten, sind normalerweise von kurzer Dauer.
Durch Einblutungen in den Achselbereich kann es nach einer Absaugung der Schweißdrüsen zu Blutergüssen kommen. Diese werden ebenfalls im Verlauf des Heilungsprozesses vom Körper resorbiert (aufgelöst/aufgenommen) und sind nicht behandlungsbedürftig. Um die Komplikationen durch Einblutungen und Schwellungen des operierten Bereiches gering zu halten, wird direkt nach der OP ein Druckverband angelegt. Diesen sollten die Patienten etwa zwei Wochen tragen. Hierdurch wird das Gewebe komprimiert und es kann sich keine Flüssigkeit einlagern.
Nach der Operation bleiben zwei kleine Narben an der Innenseite des Oberarms. Wundheilungsstörungen sind selten und können meist durch eine gute Vor- und Nachsorge vermieden werden, sodass die Narben nach der Operation kaum sichtbar sind.
Durch die Achselhöhle verlaufen Nerven, die für die Sensibilität des Armes zuständig sind. Werden diese bei der Operation gereizt, kann es zu einem leichten Taubheitsgefühl im Arm kommen. Dieses verschwindet meist nach einigen Tagen wieder. Bei einer ernsthaften Verletzung des Nervs kommt es zu einer bleibenden Taubheit bestimmter Regionen. Diese Komplikation tritt nur äußerst selten auf. Meist handelt es sich bei einer vorübergehenden Taubheit im Arm um eine Nebenwirkung der Tumeszenzlösung, die vor der Absaugung der Schweißdrüsen in die Achselhöhle eingebracht wird. Diese Flüssigkeit dient dazu, das Gewebe im Operationsbereich aufzulockern und somit für die Absaugung zugänglich zu machen. Neben einer Kochsalzlösung enthält die Tumeszenzlösung ein lokales Betäubungsmittel, welches sich auf die Nerven des Armes ausbreiten kann. Die Wirkung dieses Mittels lässt schnell nach, sodass eine vollständige Sensibilität bald wieder hergestellt ist.
Eine häufige Befürchtung vieler Patienten ist, dass sie nach der Operation zwar weniger unter den Achseln schwitzen, sich das Problem aber auf andere Bereiche verlagert. Diese Sorge ist unbegründet - durch die Absaugung der Schweißdrüsen unter den Achseln kommt es nicht zu einem vermehrten Schwitzen an anderen Stellen. Das Schwitzen unter der Achsel wird nicht komplett unterbunden, sondern auf ein normales Maß reduziert.
aktualisiert am 17.09.2019