Die Schweißdrüsenentfernung ist mittels mehrerer Methoden möglich, die unterschiedlich große Operationswunden benötigen. Für eine gängige Methode, das Absaugen der Schweißdrüsen, sind keine großen Schnitte notwendig. Nachdem das Gewebe unter der Lederhaut in der Achsel mit einer sogenannten Tumeszenzlösung aufgespritzt wurde, werden lediglich zwei kleine Schnitte am oberen und unteren Ende der Achselhöhle benötigt, um die Instrumente für die Absaugung einzuführen und einen großen Teil der Schweißdrüsen zu entfernen. Diese beiden Schnitte heilen nach der Operation meist problemlos ab und sind nach wenigen Wochen kaum noch zu sehen. Nur in sehr wenigen Fällen kommt es zu Wundheilungsstörungen und eventuell damit verbundener übermäßiger Narbenbildung.
Da die äußeren Wunden bei einer operativen Absaugung der Schweißdrüsen klein sind, heilt die Wunde problemlos. Es kommt nur in äußerst wenigen Fällen zu deutlich sichtbaren und unästhetischen Narben. Wundheilungsstörungen, beispielsweise durch Infektionen, Spannung an der Wunde oder Allgemeinerkrankungen des Patienten, können zu auffälligeren Narben führen. Manche Menschen neigen allgemein zu sehr starker Narbenbildung (Keloid).
Auch wenn die Gefahr für Komplikationen bei der Wundheilung nach einer Entfernung der Schweißdrüsen gering ist, empfiehlt es sich trotzdem, den Heilungsprozess zu unterstützen und zu fördern.
Zu den Maßnahmen für eine optimale Wundheilung zählt zunächst einmal das Weglassen aller toxischen Substanzen in den Tagen vor der Operation und während der gesamten Heilungsphase. Hierzu zählt vor allem der Konsum von Nikotin und Alkohol, aber auch andere Drogen sind natürlich tabu.
Um eine zu starke Schwellung und Blutergüsse nach der Operation zu verhindern, wird im Anschluss an die Absaugung ein Druckverband angelegt. Dadurch wird das Operationsgebiet komprimiert, Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen werden verhindert und eine optimale Heilung wird unterstützt. Den Druckverband sollten die Patienten möglichst zwei Wochen tragen. Ein zu frühes Entfernen beziehungsweise Nicht-Erneuern des Verbandes kann zu einer verzögerten Heilung führen.
Auch wenn es sich um einen minimal invasiven Eingriff handelt und die Patienten bereits am nächsten Tag wieder arbeitsfähig sind, sollte körperliche Anstrengung und Sport in den ersten sechs Wochen nach der Operation vermieden werden. Die Wunde braucht zum Heilen Ruhe und diese sollte ihr gewährt werden, um ein optimales Ergebnis mit nur minimalen Narben zu erzielen.
Eine häufig angewendete Alternative zur Absaug-Methode stellt die Verödung der Schweißdrüsen mittels Laser oder chemischer Verödung dar. Für diese Eingriffe sind ebenfalls nur sehr kleine Schnitte an der Innenseite des Oberarms notwendig, so dass auch hier kaum sichtbare Narben entstehen, außer wenn es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommt.
Das radikale Herausschneiden der Schweißdrüsen und des umliegenden Gewebes dagegen führt zu einer sehr großen Narbe über die gesamte Achsel. Wegen der deutlich häufigeren Komplikationen und der längeren Heilungszeit wird diese Methode heute nur noch selten angewendet. Damit das radikale Herausschneiden der Schweißdrüsen in Erwägung gezogen wird, müssen besondere Gründe vorliegen. In den allermeisten Fällen ist eine der anderen möglichen Methoden einem radikalen Herausschneiden vorzuziehen.
aktualisiert am 05.06.2019