Nach einer operativen Absaugung der Schweißdrüsen können die Patienten bereits am nächsten Tag wieder ihrem Beruf nachgehen. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich um keine körperlich anstrengende Tätigkeit handelt.
Bei der Operation werden lediglich zwei kleine Schnitte im Achselbereich gesetzt, es handelt sich also um einen minimal invasiven Eingriff. Nach der Operation müssen die Patienten dennoch für ungefähr zwei Wochen einen Druckverband tragen. Dieser dient dazu, Einblutungen in den operierten Bereich zu vermeiden und keine großen Schwellungen zuzulassen.
Die äußeren Wunden und somit auch die Narbenbildung nach einer operativen Absaugung der Schweißdrüsen sind zwar gering, aber im Inneren der Achselhöhle wurde viel Gewebe entfernt. Hierdurch ist eine Wunde entstanden, die erst abheilen muss, weswegen auf Sport in den ersten sechs Wochen nach der Operation verzichtet werden sollte. Neben der starken Bewegung, durch die eine Heilung erschwert werden würde, führt auch das Schwitzen selber zu möglichen Problemen bei der Heilung der inneren Wunde. Mit der Wiederaufnahme eines Trainings ist ausreichend lange zu warten, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.
Sportler, die keinen allzu großen Trainingsrückstand durch Muskelabbau riskieren möchten, können von physiotherapeutischer Behandlung profitieren. Diese wird nach einer Schweißdrüsenentfernung allerdings nicht standardmäßig verschrieben und muss in den meisten Fällen selber finanziert werden.
Bei anderen Methoden als der operativen Absaugung der Drüsen und des umliegenden Gewebes variiert die Heilungsdauer und damit auch die Zeit, in der kein Sport getrieben werden sollte.
Bei einem Herausschneiden des Gewebes, in dem die Schweißdrüsen sitzen, entsteht eine deutlich größere Wunde als bei einer Absaugung. Hier müssen sich die Patienten länger schonen und es ist ungefähr drei Monate kein Sport zu treiben. Allerdings wird diese Methode wegen der größeren Risiken und häufigeren Komplikationen ohnehin nur noch sehr selten angewendet.
Bei einer Verödung der Schweißdrüsen ist die innere Wunde deutlich kleiner, da kein Gewebe entfernt wird. Hier werden die Schweißdrüsen lediglich ganz oder teilweise zerstört, verbleiben aber im Körper. Daher ist nach der Verödung eine geringere Schonzeit nötig, vorausgesetzt, es treten keine unerwarteten Probleme auf. Bei der noch neuen Behandlung mit Mikrowellen ist noch nicht einmal ein Schnitt in die Haut notwendig. Auch hier entstehen zwar unter der Haut Verletzungen, aber diese sind ebenfalls gering, so dass bald wieder Sport getrieben werden kann.
Sollten beim Sport Schmerzen oder andere Probleme wie zum Beispiel Sensibilitätsstörungen im Bereich der Arme auftreten, so sollte das Training umgehend beendet werden und so bald wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn Komplikationen nach einer operativen Absaugung der Schweißdrüsen selten sind, sollte jede Unregelmäßigkeit im Heilungsverlauf ernst genommen werden und einem Arzt vorgestellt werden, um die optimale Heilung nicht zu gefährden. Im Zweifelsfall sollte lieber eine zu lange Schonung erfolgen als eine zu kurze. Nur so kann die Wahrscheinlichkeit für Wundheilungsstörungen so gering wie möglich gehalten werden.
aktualisiert am 19.07.2016