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Bei der klassischen Entfernung der Schweißdrüsen wird mit einem Skalpell der Bereich, in dem die Schweißdrüsen liegen, großflächig herausgeschnitten. Hierbei werden nicht nur die Schweißdrüsen entfernt, sondern auch das sie umgebende Fett- und Bindegewebe. Es entsteht eine im Vergleich zur Absaug-Methode recht große Wunde, deren Heilung dementsprechend länger dauert. Auch die Narbe ist deutlich größer und weniger ästhetisch als bei einer Absaugung.
Komplette chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen wird nur noch selten angewendet
Da das Herausschneiden der Schweißdrüsen gegenüber einer Absaugung nicht viele Vorteile bringt, die Nachteile aber gravierend sind, wird diese Methode heutzutage nur noch sehr selten angewendet. Lediglich in Fällen, bei denen eine einfache Absaugung nicht den gewünschten Erfolg bringt und der Patient sehr unter dem Schwitzen leidet, kann ein Herausschneiden in Erwägung gezogen werden. Es gilt, den Nutzen dieser Operation sorgfältig gegen die Risiken und Nebenwirkungen abzuwägen.
Beim Herausschneiden entsteht eine große Wunde, die nur langsam heilt. Komplikationen wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen sind bei dieser Methode häufiger als bei einer operativen Absaugung.
Beim Zusammennähen der Wunde entsteht eine deutlich sichtbare Narbe. Durch das Zusammenziehen des Narbengewebes kann die Beweglichkeit der Schulter beeinträchtigt werden, in einzelnen Fällen sogar dauerhaft. Daher sollte, bis auf wenige Ausnahmen, einer Absaugung oder weiteren Methoden wie zum Beispiel der Laserbehandlung der Vorzug gegeben werden.
Führt eine Absaugung der Achselhöhle nicht zum gewünschten Erfolg, wird in besonders schweren Fällen manchmal ein radikales Herausschneiden der Drüsen in Erwägung gezogen. Es ist jedoch zu überlegen, ob eine Kombination mehrerer Methoden nicht ebenfalls den gewünschten Erfolg bei weniger Nebenwirkungen bringen kann.
Auch eine operative Entfernung nach der klassischen Methode ist nur im Bereich der Achseln möglich
Ein Herausschneiden der Schweißdrüsen wird nur in der Achselhöhle durchgeführt. Bei anderen, ebenfalls von starker Schweißbildung betroffenen Körperregionen wären die Risiken zu hoch, um eine Operation zu rechtfertigen.
Auch bei der Absaugung handelt es sich um eine Entfernung
Auch wenn beim Herausschneiden der Schweißdrüsen mehr Gewebe entfernt wird und somit auch das Schwitzen möglicherweise etwas stärker reduziert wird, handelt es sich auch bei der Absaugung um eine Methode zur Entfernung der Schweißdrüsen. Hierzu wird zuerst eine sogenannte Tumeszenzlösung unter die Lederhaut gespritzt, damit das abzusaugende Gewebe aufquillt und besser erfasst werden kann. Anschließend werden Schweißdrüsen und umliegendes Gewebe durch Absaugen entfernt. Hierzu sind zwei kleine Schnitte an der Innenseite des Oberarms nötig, die später kaum zu sehen sind. Daher ist diese Methode deutlich eleganter als das klassische Schneiden, welches zu einer großen Narbe führt.
Nach einer Absaugung wird meistens die Lederhaut zusätzlich abgeschabt
Nachdem das Gewebe im Bereich der Schweißdrüsen abgesaugt wurde, wird meistens noch die Lederhaut, auf der die Schweißdrüsen sitzen, von unten mit speziellem Operationsbesteck abgeschabt. Hierbei werden weitere Schweißdrüsen entfernt, die nicht mit abgesaugt werden konnten. Dadurch wird der Erfolg der Behandlung verbessert und die Schweißbildung weiter reduziert. Durch die Kombination aus Absaugung und Abschabung ist diese Methode eine bessere Alternative zum klassischen Herausschneiden.
Durch das Abschaben kann eventuell weiteres Narbengewebe in Inneren der Achsel entstehen. Allgemein führt ein Abschaben der Unterseite der Lederhaut aber selten zu zusätzlichen Komplikationen.