Schlaffe Haut an den Oberarmen ist ein Problem, das mit höherem Alter auftritt und für viele Betroffene, insbesondere Frauen, eine psychische Belastung darstellt. Die Haut und das Unterhautfettgewebe liegen nicht mehr so eng an, was der natürliche Werdevorgang im Alter ist. Auch nach erheblichem Gewichtsverlust kann es passieren, dass sich die Haut nicht mehr richtig zusammenzieht und herabhängt. Mithilfe einer Schönheitsoperation kann die natürliche Form des Oberarms wiederhergestellt und überschüssige Haut entfernt werden. Was viele jedoch vergessen, ist, dass die herkömmliche Operation zur Oberarmstraffung Narben hinterlässt. Diese Narben können unterschiedlich stark ausfallen.
Es gibt mittlerweile mehrere Verfahren, um eine Straffung der Oberarme zu erreichen. Zu den bekanntesten zählen:
Den wohl besten Effekt bei der Oberarmstraffung bringt die Operation, insbesondere dann, wenn sehr viel überschüssige Haut vorhanden ist. Dabei wird dem Patienten unter Vollnarkose die überschüssige Haut und falls notwendig Fettgewebe entfernt. Die Entfernung der Haut findet üblicherweise an der Rückseite oder der Innenseite der Oberarme statt. Oftmals werden vorher einige Nachteile vergessen, denn die herkömmliche Operation birgt nicht nur einige Risiken, sie zieht auch eine längere Heilungsdauer nach sich. Die Arme dürfen mehrere Wochen nicht belastet werden und oftmals entstehen nach der Operation leichte Schmerzen und Schwellungen.
Patienten sollten sich dessen bewusst sein, dass nach der Operation oftmals sichtbare Narben zurückbleiben. Die Narben befinden sich entweder an der Innenseite oder der Rückseite der Oberarme und manchmal reichen sie von der Achselhöhle bis zum Ellenbogen. Nicht immer ist ein Schnitt bis zum Ellenbogen notwendig, er kann kürzer ausfallen und in einigen Fällen reicht sogar ein Schnitt in der Achselhöhle für eine Längsstraffung des Oberarms aus. Dementsprechend kommt es dann zu einer kürzeren Narbenbildung. Im Laufe der Monate und Jahre gehen Narben oft allmählich zurück und sind in günstigen Fällen kaum sichtbar. Einige Patienten haben jedoch länger mit deutlichen Narben zu kämpfen.
Gerade wenn die Operation dem Schönheitsideal dienen soll, sind diese Narben ein Problem für manche Patienten. Mitunter können die Narben breit sein, da Schwellungen oder Entzündungen nach der Operation dazu führen, dass die vernarbte Haut in die Breite gezogen wird.
Patienten sollten sich vor der Operation ausreichend über mögliche Narbenbildung informieren und die Narbenbildung dem eigentlichen Zweck der Operation gegenüberstellen. Hier muss jeder Patient für sich selbst abwägen, ob er eventuelle Begleiterscheinungen wie Narben in Kauf nehmen möchte.
Mittlerweile gibt es mehrere Alternativen zur Straffung der Oberarme, die weniger oder gar keine Narben zurücklassen. Hierzu zählt unter anderem das Fadenlifting. Dabei werden den Patienten mehrere Fäden mit kleinen Widerhaken unter die Haut gesetzt, die es möglich machen, die Haut zu raffen. Das Fadenlifting regt zudem das Gewebe an, die Substanz Kollagen zu bilden, was wiederum einen straffenden Effekt hat.
Die Lasertherapie hat sich ebenfalls in bestimmten Fällen als erfolgreich erwiesen und hinterlässt keine unansehnlichen Narben.
Auch wenn der Effekt nicht immer der gleiche wie bei einer Operation ist, können diese schonenderen Methoden bei leichtem Überschuss der Haut ausreichen, um für straffe und feste Oberarme zu sorgen. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Heilungsdauer. Patienten sind schneller wieder im Alltag einsatzfähig. Sind Patienten allerdings von sehr viel überschüssiger Haut betroffen, erzielt eine Operation weitaus befriedigendere Ergebnisse.
Eine weitere Alternative zur operativen Oberarmstraffung ist die Fettabsaugung oder Liposuktion. Diese Methode eignet sich insbesondere bei Patienten, bei denen noch genügend Fettgewebe vorhanden ist und altersbedingt schlaff herabhängt. Doch auch schlanke Personen profitieren von der Fettabsaugung, da hier nicht nur das Fett entfernt, sondern im gewissen Ausmaß auch eine Hautschrumpfung angeregt wird. Durch den Eingriff der Fettabsaugung wird das Gewebe dazu angeregt, etwas zusammenzuschrumpfen, was einen positiven Effekt auf die erschlaffte Oberarmhaut hat.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Es entstehen deutlich weniger Narben als bei einer herkömmlichen Operation. Die Narben sind nach der Fettabsaugung etwa vier bis fünf Millimeter lang und befinden sich im Achselbereich und am Ellenbogen. Nach einiger Zeit sind die Narben so gut wie nicht mehr sichtbar. Die Fettabsaugung lässt sich ambulant durchführen und benötigt keine Vollnarkose. Die Heilungsdauer ist geringer und falls der gewünschte positive Effekt bei der ersten Fettabsaugung nicht eintritt, kann diese wiederholt werden. Trotzdem muss erwähnt werden, dass eine Fettabsaugung eine operative Entfernung der überschüssigen Haut nicht ersetzt und die Haut nach dem Eingriff meist noch sehr erschlafft ist. Dann helfen nur weitere Behandlungen wie die Straffungsoperation der Haut, um die Kontur und das Hautbild zu verbessern.
Wer sich für eine Operation entscheidet, weil diese für die individuelle Situation die beste Möglichkeit darstellt, kann die Narbenheilung günstig beeinflussen. Dazu gehört zunächst, dem Körper genügend Zeit zur Erholung zu gönnen und sich an die Vorgaben des behandelnden Arztes zu halten. Zu frühe Belastung der Arme kann dafür sorgen, dass die Wunden schlecht verheilen und deutlich sichtbare Narben zurückbleiben. Sport sollte erst nach dem Einverständnis des Arztes wieder aufgenommen werden.
Weiter sollten die Patienten das Armmieder, das sie verschrieben bekommen, konsequent anlegen. Damit werden Schwellungen verhindert, die sich ansonsten negativ auf die Narbenbildung auswirken. Gesunde Ernährung und der Verzicht auf Zigaretten können die Heilung maßgeblich unterstützen. Um die Narbenbildung so gering wie möglich zu halten, können die betroffenen Stellen mit entsprechenden Wundheilsalben eingerieben und durch Taping behandelt werden.
aktualisiert am 09.07.2018