Viele Frauen sind nach der Geburt unzufrieden mit ihrem Körper. Die Schwangerschaft hat ihre Spuren hinterlassen, vor allem wenn das Kind groß war oder es sich um eine Zwillingsschwangerschaft handelte, sodass die Bauchdecke sich stark dehnen musste.
Auch wenn das Baby in den ersten Wochen die ganze Aufmerksamkeit der Mutter fordert, sollte sich jede Frau Zeit für Rückbildungsgymnastik nehmen. Mit speziellen Übungen und einer gesunden Ernährung kommt der Bauch in den meisten Fällen gut – oder zumindest zufriedenstellend - wieder in Form.
In einigen Fällen wurde die Bauchdecke jedoch bei der Schwangerschaft so überdehnt, dass sich das Gewebe nicht mehr richtig zurückbildet. Selbst wenn die Frau nach der Geburt ihr altes Gewicht wieder erreicht hat, kann es sein, dass die Haut am Bauch faltig und schlaff bleibt. Generell gilt, dass man nach der Entbindung mindestens sechs Monate warten sollte, bis man eine Bauchdeckenstraffung vornehmen lässt. Manche Ärzte empfehlen eine längere Wartezeit, damit sich der Hormonhaushalt normalisieren und der Körper von der Geburt erholen kann. Ein Säugling braucht seine Mutter im ersten Jahr besonders intensiv. Nach einer Bauchdeckenstraffung wird jedoch Ruhe benötigt - etwas, das frisch gebackene Mütter selten haben. Während der Stillzeit werden keine Operationen durchgeführt, die nicht zwingend notwendig sind.
Gelegentlich hört man von der Möglichkeit, einen Kaiserschnitt mit einer Bauchstraffung zu kombinieren. Die meisten Ärzte raten davon entschieden ab: Erst wenn die Rückbildungsgymnastik nicht die gewünschten Ergebnisse bringt – und das lässt sich oft erst ein halbes Jahr nach der Entbindung beurteilen – sollte man einen chirurgischen Eingriff überdenken. Zur Zeit der Geburt ist im Bindegewebe mehr Flüssigkeit eingelagert als normalerweise. Es ist zum Zeitpunkt der Entbindung noch nicht realistisch einzuschätzen, wie sich der Körper der Mutter in den nächsten Monaten verändern wird. Zudem erhöht eine zusätzliche Operation nicht nur das Risiko, sondern auch die Erholungszeit nach dem Eingriff. Kommt es zu einer Thrombose, zu Nachblutungen, Infektionen oder einer Wundheilungsstörung, kann die Mutter möglicherweise mehrere Wochen nicht für ihr Baby sorgen.
Entscheidet sich die Frau später zu einer Bauchstraffung, sollte sie keine unrealistischen Vorstellungen haben. Häufig ist der Bauch zwar anschließend straff, aber entstandene Dehnungsstreifen bleiben auch nach der OP sichtbar.
aktualisiert am 27.08.2019