Kombinierte Schönheitsoperationen haben Vor- und Nachteile, die im Einzelfall mit dem behandelnden Chirurgen zu besprechen sind. Vorteil ist vor allem, dass der Patient sich nur einmal den Strapazen einer Narkose, einer Operation und eines Krankenhausaufenthaltes aussetzen muss. Hinzu kommt, dass der Patient Schönheitsoperationen aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Werden Operationen zusammengelegt, spart das Kosten für Narkose und Krankenhaus, die bei einer zweiten OP erneut anfallen würden. Auch braucht man nur einmal Urlaub zu nehmen.
Auf der anderen Seite wird der Körper mit mehreren chirurgischen Eingriffen gleichzeitig extrem belastet. Das Risiko von Komplikationen steigt und die Erholungsphase ist deutlich länger. Der Patient sollte zudem nicht die Belastung unterschätzen, die mehrere große Wunden gleichzeitig mit sich bringen.
Am häufigsten wird eine Bauchdeckenstraffung in Kombination mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) durchgeführt. Vor allem durch das Absaugen von Fettpölsterchen an der Taille oder dem Oberbauch kann das ästhetische Ergebnis der Bauchstraffung häufig noch verbessert werden. Allerdings sehen viele Chirurgen das Durchführen beider Verfahren in einer Operation kritisch: Durch die Bauchdecken-OP ist die Durchblutung der gestrafften Bauchdecke eingeschränkt. Eine zusätzliche Fettabsaugung, die ebenfalls die Blutversorgung beeinträchtigt, erhöht das Risiko einer Komplikation. Unproblematischer ist es, gleichzeitig mit der Bauchstraffung eine Liposuktion an einer anderen Problemzone, wie zum Beispiel den Oberschenkeln, durchführen zu lassen.
Bauchstraffungen werden häufig von Frauen nach einer oder mehreren Schwangerschaften gewünscht. In der letzten Zeit erobert ein Trend aus den USA auch die deutsche Schönheitschirurgie: Bei einem sogenannten Mommy Makeover werden die typischen Spuren, die eine Schwangerschaft hinterlassen hat, getilgt. Das heißt, zusätzlich zu einer Bauchstraffung wird ein Brustlift oder eine Brustvergrößerung angeboten. Welche Operationen zusammen durchgeführt werden können, ist vom Umfang der Eingriffe abhängig. Ein sehr guter Allgemeinzustand der Patientin ist notwendig, da die Operationen oft bis zu fünf Stunden dauern können.
aktualisiert am 01.02.2016