Manchmal genügt eine Unterbauchstraffung (auch Mini-Bauchstraffung oder Unterbauchabdominoplastik genannt), um einen flachen, ästhetischen Bauch zu bekommen. Meist ist das der Fall bei Frauen, die zwar schlank sind, deren Bauch sich aber nach der Schwangerschaft nicht mehr zurückgebildet hat. Die überdehnte Haut wirkt dann schlaff und wellig und hängt vor allem im unteren Bauchbereich. Die Unterbauchstraffung wird von Chirurgen häufig als Teil eines sogenannten "Mommy Makeover" angeboten.
Eine Unterbauchstraffung ist ein Eingriff, der nicht so umfassend ist wie eine komplette Bauchstraffung. Wie bei einer Bauchstraffung wird über dem Schamhügel ein Schnitt gesetzt. Sofern vorhanden, kann eine alte Kaiserschnittnarbe als Zugang wieder eröffnet werden. Die Bauchdecke wird bis zum Bauchnabel großflächig abgelöst. Die Bauchmuskulatur bleibt - anders als bei der großen Abdominoplastik - unangetastet. Auch der Nabel wird nicht versetzt. Die Haut wird gestrafft, die überschüssige Haut entfernt und die Bauchdecke fixiert. Falls notwendig, kann im Zuge der Operation überschüssiges Fett am Unterbauch mit abgesaugt werden. Nach der Operation wird ein Kompressionsmieder angelegt, das der Patient mindestens zwei Wochen lang Tag und Nacht tragen muss.
Die Unterbauchstraffung bietet gegenüber der kompletten Bauchplastik viele Vorteile für den Patienten. Der chirurgische Eingriff dauert nur eine bis zwei Stunden und birgt weniger Risiken. Die Operation kann ambulant und mit Lokalanästhesie durchgeführt werden, sodass der Patient noch am gleichen Tag nach Hause gehen kann. Zwar ist auch nach einer Unterbauchstraffung ein bis zwei Tage Bettruhe und anschließende Schonung notwendig, aber der Heilungsprozess verläuft schneller. Zudem ist eine kleine Bauchstraffung weniger kostenintensiv.
aktualisiert am 03.09.2019