Grundsätzlich gilt für die Liposuktion: Sie ist nicht geeignet, schlichtes Übergewicht und die Folgen einer Fettleibigkeit zu beseitigen. Die dafür notwendigen Mengen an Fettgewebe könnten gar nicht mit einer der gängigen Methoden der Fettabsaugung entfernt werden, ohne größere Gewebeschäden und mit der Gewebebeseitigung verbundene Stoffwechselstörungen auszulösen. Bis maximal vier Liter Körperfett kann gefahrlos entfernt werden, einige Experten sprechen von fünf bis sechs Litern. Für einen massiven Verlust des Gesamtgewichts reicht das bei Weitem nicht aus.
Gut zu beseitigen sind mit der Liposuktion kleinere Pölsterchen an Bauch und Hüften, die sich auch durch sportliches Training und strikte Diät nicht besiegen lassen. Genetisch bedingt lagern sich in bestimmten Regionen wie dem Bauch mehr Fettzellen an als in anderen, so dass auch bei eigentlich normalgewichtigen Menschen oft schlicht die Fettzellen-Verteilung die harmonischen Körperkonturen stört. Hier ist die Bezeichnung „Body Contouring“ für die Fettabsaugung angebracht, denn genau das kann erreicht werden: Eine optische Verbesserung der Körperkonturen und in diesem Fall ein flacherer Bauch.
Durch die normalen Prozeduren des Abnehmens kann die Zahl der Fettzellen an einer bestimmten Körperzone nicht reduziert werden. Das gelingt nur durch mechanisches Entfernen des lokalen Fett-Depots mittels einer Liposuktion. Dauerhaften Erfolg kann der Eingriff aber nur bei Personen haben, bei denen die „Rahmenbedingungen“ bereits stimmen und die eine Lebensweise pflegen, mit der sie in der Lage sind, grundsätzlich ihr Normalgewicht zu halten.
Starke Fettleibigkeit, bereits extrem überdehnte Haut oder gar bereits ausgeprägte „Fettschürzen“ sind nur durch weitergehende Operationen, kombiniert gegebenenfalls mit dem Einsetzen eines Magenballons, wegzubekommen.
aktualisiert am 14.09.2015