Ob und wie erfolgreich eine Fettabsaugung letztlich verläuft, hängt von vielen Faktoren ab – das finale Ergebnis kann zwischen sechs und zwölf Monaten auf sich warten lassen. Doch das sollte Patienten nicht entmutigen.
Etwa einen Monat bis sechs Wochen dauert es, bis die letzten Gewebeschwellungen im Zuge des Heilungsprozesses abgeklungen sind. Insgesamt benötigen die Haut- und Unterhautstrukturen bis zu drei Monate, um sich den neuen Körperkonturen vollständig anzupassen. Erst nach etwa sechs Monaten lässt sich endgültig beurteilen, inwieweit sich alle ästhetischen Erwartungen erfüllt haben.
Der erfahrene Chirurg entscheidet vor dem Eingriff zur Fettabsaugung, welche der möglichen Verfahrenstechniken er im jeweiligen Fall einsetzt und wie er anästhesiert, d.h. welche Betäubung er einsetzt. Bei älteren Patienten oder solchen mit von Natur aus schwachem Bindegewebe kann die Absaugung mit einer Hautstraffung kombiniert werden.
Doch auch die Patienten selbst haben großen Einfluss auf das Endresultat und sollten sich an die ärztlichen Empfehlungen nach dem Eingriff strikt halten. Dazu gehört das konsequente Tragen der Kompressionswäsche – Strümpfe, Bandagen, Mieder je nach behandeltem Areal, um Wasseransammlungen zu verhindern und das gelockerte, wunde Gewebe während des Heilungsprozesses zu stabilisieren. Bis zu sechs Wochen ist die Kompressionskleidung ein Muss.
Die Lebensweise entscheidet mit: Zwar sind abgesaugte Fettzellen endgültig beseitigt doch „Restbestände“ können im ungünstigsten Falle jederzeit anwachsen, sich vergrößern und den verfügbaren Raum aufs Neue unliebsam ausfüllen. Dagegen helfen bewusste Ernährung sowie - wenn der Heilungsprozess abgeschlossen ist - ausreichend Bewegung und Training. Das sorgt dafür, dass sich statt Fettdepots mehr straffe, gut definierte Muskeln bilden.
Selbstverständlich ist es schon bald sehr motivierend zu sehen, dass beispielsweise die typisch weiblichen oder männlichen, jeder Diät oder jedem Training widerstehenden „Speckröllchen“ nun Vergangenheit sind. Nach der Behandlung genetisch bedingter Fettverteilungsstörungen wie bei Männern Gynäkomastie (eine "weibliche" Brustbildung) und bei Frauen schmerzhafte und fortschreitende Lipödeme stellen sich die Verbesserungen der Lebenssituation rasch ein - auch wenn mit der Liposuktion in diesen Fällen nur Symptome beseitigt werden.
aktualisiert am 25.07.2019