Zwischen drei bis fünf Liter reines Fett können bei einer Fettabsaugung in der Regel ohne Probleme entfernt werden. Die jeweils maximal empfehlenswerte Menge ist natürlich von der Körperregion und der verwendeten Methode abhängig. Je schonender das Verfahren, desto mehr Fett-Stammzellen samt Fettgewebe lassen sich absaugen.
Würde noch mehr Fettgewebe abgesaugt, könnte dies den Stoffwechsel durcheinanderbringen: Elektrolytverschiebungen oder erhöhte Blutverluste, unschöne Dellen oder Narben im Gewebe wären die Folge.
Die maximale Menge der abgesaugten Fettzellen ist unter anderem auch abhängig von der Größe der jeweils „bearbeiteten“ Körperregion und davon, ob es eine oder mehrere Absaugzonen in einer Sitzung gibt. Über die Vorgehensweise und das Volumen, das abgesaugt werden soll, entscheidet der Chirurg im Detail – nach einer sehr gründlichen Untersuchung seiner Patienten und deren Gesamtverfassung.
Je nach Geschlecht, Lebensweise, Hormonstatus und Veranlagung legt der Körper ab der Pubertät Fett-Depots an unterschiedlichen Stellen an – sei es am Kinn, an den Beinen und Oberschenkeln, an den Hüften oder am Bauch. Die jeweilige Fettverteilung ist sehr individuell und genetisch festgelegt.
Bei der Liposuktion ist das entfernte Gewebe nicht unbedingt mit dem erwarteten Gewichtsverlust gleichzusetzen. Die Liposuktion oder Fettabsaugung wird auch Body-Contouring genannt. Es geht also vor allem um eine Korrektur der Körperformen, nicht um eine massive Gewichtsreduktion. Bei deutlichem Übergewicht ist die Fettabsaugung nicht das erste Mittel der Wahl. Sie kann lediglich eine Unterstützung bei ungünstiger Verteilung von Fettzellen und Fett-Depots sein, an den Stellen, an denen sich diese auch hartem körperlichem Training und eiserner Diät widersetzen. Zudem müsste in vielen Fällen von erheblichem Übergewicht eine zusätzliche Straffung von überdehntem Gewebe bei oder nach der eigentlichen Fettabsaugung mit eingeplant werden.
aktualisiert am 25.07.2019