Wann sollte eine Fettabsaugung nicht durchgeführt werden?

Die Fettabsaugung, auch Liposuktion, Lipektomie oder Body Contouring genannt, ist in vielen Fällen ein entscheidender Schritt hin zu einer wohlgeformten Figur. Die Körperkonturen können optimiert und hartnäckige Fett-Depots am Gesäß, an den Hüften oder am Rumpf gezielt beseitigt werden. Einige Verfahren eignen sich auch zur Behandlung eines Lipödems, einer krankhaften Veränderung des Fettgewebe durch gestörte Kapillarfunktion samt Wassereinlagerungen. Nicht in allen Fällen ist die Fettabsaugung empfehlenswert.

Voraussetzung für ein Gelingen ist ein erfahrener Schönheits-Chirurg, der die Patienten vorab gründlich untersucht, berät, notfalls auch abrät und grundsätzlich mit äußerster Sorgfalt arbeitet.

Was spricht gegen eine Fettabsaugung?

Patienten mit chronischen Erkrankungen sollten auf den Eingriff vollständig verzichten. Zu den eindeutigen Gegenanzeigen gehören

• Diabetes mellitus
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• ein geschwächtes Immunsystem
• Neigung zu Durchblutungsstörungen.

In all diesen Fällen könnte eine Fettabsaugung lebensbedrohlich sein.

Wer ist für eine Fettabsaugung geeignet?

Die ideale Patientin oder der ideale Patient für eine Fettabsaugung ist körperlich gesund und belastbar, unter 45 Jahre alt und hat weniger als 20 Prozent Übergewicht - geht man vom Idealgewicht oder dem Body-Mass-Index aus. In diesen Fällen ist das Hautgewebe elastisch und anpassungsfähig und ein erfolgreiches Body-Contouring mühelos möglich. Mittlerweile gibt es auch lasergestützte Liposuktions-Verfahren, bei denen gleichzeitig eine Hautstraffung mit durchgeführt werden kann. Dabei wird der Wassergehalt der verbleibenden Fettzellen reduziert.

Ergänzt werden muss die relativ kostspielige ästhetisch-plastische Operation stets mit einem gezielten Bewegungs- und Trainingsprogramm und einer möglichst gesunden Ernährung. Eine Fettabsaugung rein aus Gründen der Gewichtsreduktion ist nicht angezeigt.

Welche Risiken können bei einer Fettabsaugung auftreten?

Die Liposuktion birgt - wie jede Art von chirurgischem Eingriff - stets auch eine Reihe von Risiken:

• Asymmetrien oder Dellen können bei mangelnder Genauigkeit des Operateurs auftreten.
• Die Hautbeschaffenheit und -elastizität unterscheidet sich von einem Patienten zum anderen. Bei schwachem Bindegewebe etwa können sich deutliche unschöne Wellen anstelle der vorhergehenden Fettpölsterchen bilden. Hier helfen zuweilen ergänzende Hautstraffungen, doch die wiederum können häufig Narben hinterlassen.
• Bei Liposuktionstechniken, bei denen Flüssigkeit ins betreffende Gewebe gepumpt wird, um die Fettzellen abzulösen, kann zu viel Flüssigkeit den Kreislauf stark belasten.

Nach dem Eingriff ist mit Gewebeschwellungen, Spannungen und Blutergüssen zu rechnen, auch Schmerzen, vergleichbar mit einen Muskelkater, sind möglich. Normalerweise bilden sich all diese Erscheinungen innerhalb weniger Wochen zurück. Dennoch sind Thrombosen (gefäßverschließende Blutgerinnsel) und auch Infektionen stets im Bereich des Möglichen.