Eine Fettabsaugung beseitigt ungünstig verteilte Ansammlungen von Fettgewebe und -zellen, etwa um Hals und Kinn, an den Armen, im Nacken, bei Frauen bevorzugt an den Oberschenkeln und Hüften, bei Männern überwiegend im Bauch-, Hüft- oder Brustbereich, bei beiden Geschlechtern an Ober- und Unterschenkeln oder am Rücken.
Bis allerdings das endgültige Ergebnis der Liposuktion sichtbar wird, vergehen einige Wochen der Heilung und der Regeneration des betroffenen Umgebungsgewebes. Deutliche Spuren der Behandlung sind dabei vor allem Hämatome und Blutergüsse.
Die heute am meisten verbreitete Methode der Fettabsaugung wurde erst in den 90er Jahren eingeführt: Eine Mischung aus Kochsalzlösung und Lokalanästhetikum betäubt dabei die betreffende Körperzone. Nach etwa 45 Minuten ist das Fett-Gewebe stark aufgelockert und lässt sich mit feinen Kanülen ohne allzu große Blutverluste und Gefäßverletzungen absaugen, ein gewaltiger Fortschritt zu früheren Methoden.
Doch egal wie sanft, schonend und langsam die Fettzellen abgesaugt werden, stets zerreißen dabei Gewebestrukturen, vor allem winzige Blut- und Lymphgefäße. Dabei entstehen subkutane, also Unterhaut-Hämatome und Flüssigkeitsansammlungen im Umgebungsgewebe. Folge sind die typischen flächigen „blauen Flecken“ und schmerzhafte Schwellungen, wie sie auch von Stoß- und Druckverletzungen bekannt sind. Abklingen sollten diese allerdings nach etwa zehn Tagen, spätestens aber nach drei Wochen.
Weil Haut und Gewebe in der Umgebung der Liposuktion sich erst wieder festigen und heilen müssen, sind Sport, Sauna und Solarium für mehrere Wochen tabu. Dennoch ist Bewegung grundsätzlich wichtig, um die Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) zu vermeiden, die Durchblutung in Gang zu halten und auch, um den Abbau von Hämatomen zu fördern.
Um nach der Liposuktion Hämatome an der weiteren Ausbreitung zu hindern und den Heilungsprozess des Gewebes zu unterstützen, wird das Tragen von Kompressionswäsche über Tage und oft sogar über Wochen empfohlen. Bei sehr großen Mengen an entferntem Fettgewebe werden häufig für einige Tage Drainagen gelegt. So können Reste der zur Behandlung eingesetzten Tumeszenzflüssigkeit sowie Lymphe und Blut rasch abfließen.
Kleinere Verfärbungen und Schwellungen lassen sich gut mit kühlenden Auflagen behandeln – diese ziehen das Gewebe zusammen, mildern eventuelle Entzündungsprozesse und Schmerzen. Wo die Haut nicht durch Einschnitte für die Absaug-Kanüle beschädigt ist, kann kurzfristig auch Heparinsalbe eingesetzt werden: Deren Wirkstoffe binden mehrere Blutgerinnungsfaktoren, Einblutungen lösen sich rascher auf. Gute Erfahrungen machen viele Patienten nach Operationen mit Arnika-Globuli, die dazu dienen, den Abbau von Hämatomen zu fördern.
aktualisiert am 23.07.2019