Kaum ein anderer Körperteil ist in den letzten Jahren so sehr in den Fokus gerückt wie das Gesäß. Schön rund und prall soll er sein (dann wird er auch Bubble-Butt genannt) und das möglichst ohne die ungeliebte Cellulite. Tägliche Fitnesseinheiten und eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind zwar hilfreich, doch um einen perfekt geformten Po à la Kim Kardashian zu erreichen, kann man mit einem sogenannten Brazilian Butt Lift nachhelfen. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Fettabsaugung und Neumodellierung des Gesäßes.
Dieser Eingriff bietet eine gute Alternative, wenn eine Patientin keine Silikon-Implantate wünscht. Das Ergebnis wirkt sehr natürlich.
Der Brazilian Butt Lift kommt, wie der Name schon verrät, ursprünglich aus Südamerika, wo das Gesäß als Schönheitsideal im Allgemeinen einen anderen Stellenwert einnimmt als in unseren Breitengraden. Doch gerade in letzter Zeit geht auch bei uns der Trend immer mehr zu einem schönen runden Po.
Bei einem Brazilian Butt Lift wird nicht nur der Po modelliert, sondern dazu kann, wenn die Patientin dies wünscht, die Körpersilhouette optimiert und harmonisiert werden. Bei dem Eingriff wird die Absaugung von Fett mit einer Neugestaltung kombiniert. Der Eingriff eignet sich auch dazu, dem natürlichen Alterungsprozess, der mit Gesäßerschlaffung und Volumenverlust einhergeht, vorzubeugen oder um einem kleinen und schlaffen Po die richtigen Rundungen zu verleihen.
Der Eingriff zum Brazilian Butt Lift wird unter Vollnarkose in zwei Schritten durchgeführt und dauert circa 2,5 bis 3,5 Stunden. Im ersten Schritt wird das Fett mittels einer Kanüle aus vorher festgelegten Arealen abgesaugt, an denen ästhetisch ein Überschuss besteht. Diese können unter anderem sein: Oberschenkel, Hüfte oder Bauch. Anschließend wird das entnommene Körperfett in einem speziellen Verfahren aufbereitet und im zweiten Schritt über dem großen Gesäßmuskel mehrschichtig wieder verteilt. Dies geschieht mit Hilfe von Injektionen.
Im Anschluss an die Behandlung können sich zunächst Schwellungen des Gewebes am Gesäß bilden. Die Patientin (oder der Patient) sollte für circa sechs Wochen sogenannte Kompressionswäsche tragen, damit das Gesäß in Form gehalten wird. Zudem kann die Wäsche den Heilungsprozess unterstützen und eventuelle Schwellungen gelindert werden. Möglichenfalls kann es an den Körperstellen, an denen das Fett entnommen wurde, auch zu Schmerzen kommen. Diese sind in der Regel harmlos und fühlen sich für den Betroffenen in etwa so wie Muskelkater an.
Bereits nach dem Eingriff sind erste Veränderungen sichtbar. Das Gesäß ist straffer und praller. Die Größenveränderung lässt sich beim Brazilian Butt Lift allerdings eher schlecht messen, die optimierte Form ist dafür umso sichtbarer. Das endgültige Ergebnis ist nach circa drei bis vier Monaten sichtbar.
Da es sich um eine „Unterspritzung“ mit Eigenfett handelt, kann der Brazilian Butt Lift nicht bei sehr schlanken Frauen durchgeführt werden.
Der Brazilian Butt Lift unterscheidet sich von der Gesäßstraffung in der Art des Eingriffs. Bei einem Brazilian Butt Lift wird das Lifting mittels „Füllung“ mit Eigenfett erreicht. Bei einer Gesäßstraffung wird eine Straffung dadurch erwirkt, dass die überflüssige Haut am Gesäß über Schnitte entfernt wird. Dadurch können unter Umständen Narben zurückbleiben. Auch wird die Form des Gesäßes nicht verändert.
Ein Unterschied zwischen den Eingriffen betrifft die Dauer des Krankenhausaufenthalts. Der Brazilian Butt Lift wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt und die Patientin kann nach dem Eingriff und der Aufwachphase die Praxis beziehungsweise das Krankenhaus wieder verlassen. Nur in einigen Fällen bleibt die Patientin für eine Nacht im Krankenhaus. Bei einer Gesäßstraffung muss die Patientin stationär aufgenommen werden.
aktualisiert am 16.02.2017