Drei Viertel aller Frauen kennen die kleinen oder größeren Dellen an den Oberschenkeln an Po und Hüften: Cellulite.
Orangenhaut, wie Cellulite auch genannt wird, kennt kein Alter und kein Gewicht. Sie kann sich an den Oberschenkeln von jungen schlanken Frauen ebenso zeigen wie bei Frauen mit Übergewicht. Grund, dass sich die Haut oft schon in jungen Jahren wellt, ist meist eine erbliche Veranlagung für ein schwaches Bindegewebe. Für die Änderung der Elastizität des Bindegewebes ist das weibliche Geschlechtshormon Östrogen verantwortlich. Deshalb sind von Cellulite fast ausschließlich Frauen betroffen. Medikamente, die Östrogen enthalten, wie die Antibabypille, können Cellulite zusätzlich fördern.
Viele Frauen schämen sich für das Hautbild an ihren Oberschenkeln und dem Po. Sie gehen nicht mehr ins Schwimmbad, tragen weite lange Kleidung und mögen sich vor ihrem Partner nicht mehr unbekleidet zeigen. Wer eine Oberschenkelstraffung in Erwägung zieht, hat bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Da eine Oberschenkelstraffung nicht nur hohe Kosten mit sich bringt, sondern wie jeder chirurgische Eingriff auch Risiken, sollten vorher alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden sein, die Cellulite in den Griff zu bekommen. Eine Fettabsaugung kann manchmal ausreichen, um das Hautbild zufriedenstellend zu verbessern.
Eine Oberschenkelstraffung ist eine zwei- bis dreistündige Operation, die Schmerzen mit sich bringt und anschließend viel Geduld braucht, um richtig auszuheilen. Die Patientin sollte Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und sich ausführlich beraten lassen. Eine Oberschenkelstraffung verbessert das Hautbild, sodass auch die Cellulite weitgehend verschwindet. Was sich nicht ändert, ist die allgemeine Bindegewebsschwäche. Wer sich für eine OP entscheidet, muss anschließend sehr diszipliniert auf sein Gewicht und gesunde Ernährung achten und Sport treiben, sonst ist die Orangenhaut schnell wieder sichtbar.
Auch wenn zwischen Übergewicht und Cellulite kein direkter Zusammenhang besteht, ist es hilfreich abzunehmen und damit die vorhandenen Fettzellen zu reduzieren. Allerdings bedeutet weniger Gewicht nicht automatisch glattere Haut. Wundermittel gegen Cellulite, wie sie im Internet gerne angeboten werden, gibt es nicht. Aber jede Frau kann etwas gegen Orangenhaut tun. Am effektivsten ist Sport. Regelmäßige Bewegung, Treppensteigen, Radeln, Schwimmen sowie gezieltes Bauch-Beine-Po-Training helfen, das Verhältnis von Fettgewebe und Muskelgewebe zu optimieren. Ebenso wichtig ist eine gesunde Ernährung: Im Kampf gegen Cellulite empfiehlt es sich, vor allem auf Zucker, Salz und Kaffee zu verzichten, dafür regelmäßig Eiweiß zu sich zu nehmen. Außerdem sollten täglich mindestens zwei, besser drei Liter Wasser oder Tee getrunken werden.
Teure Cremes halten nicht, was sie versprechen. Der Straffungseffekt entsteht durch die regelmäßige Massage der Haut und dafür genügt prinzipiell eine normale Körperlotion. Wer dies vorher noch mit einer Wechseldusche kombiniert, fördert die Durchblutung der Haut und verbessert damit auch das Hautbild.
aktualisiert am 29.06.2017