Eine Oberschenkelstraffung bietet eine gute Möglichkeit, überschüssige und schlaffe Haut am Bein zu korrigieren, wenngleich die Patienten ausreichend Zeit für den Heilungsprozess mitbringen müssen. Nach einigen Wochen ist dabei eine gemäßigte Bewegung im Alltag wieder möglich.
Die gesamte Heilungsdauer bis zum endgültigen Operationsergebnis beträgt ein halbes bis ein Jahr.
Die Oberschenkel gehören für viele Frauen sowie eine zunehmende Anzahl an Männern zu der erklärten Problemzone ihres Körpers. Das ist nicht nur bei gescheiterten Abnehmversuchen, sondern auch in einem zunehmenden Lebensalter der Fall. Cellulite, Fettzellen und hängende, überschüssige Haut geben ein nicht sonderlich ästhetisches Bild ab. Ein Oberschenkel-Lift, wie die Oberschenkelstraffung auch heißt, kann Abhilfe schaffen.
Direkt nach dem Eingriff sind die Einschnitte mit Bandagen bedeckt. Außerdem kommen regelmäßig Drainagen zum Einsatz, um Ansammlungen von Flüssigkeit und Blut zu verhindern. Zudem müssen die Patienten Kompressionskleidung über ihren Oberschenkeln tragen. Dies ist wichtig, damit die Hauteinschnitte genau dort bleiben, wo sie der Chirurg platziert hat. Diese Kleidung trägt demnach zu einem ästhetischen Endergebnis entscheidend bei.
Die Überwachung durch das Pflegepersonal umfasst nicht nur die Gabe von Schmerzmitteln. Vielmehr werden die Pfleger die Patienten auch darauf hinweisen, wie sie ihre Beine zu positionieren haben, um die Heilung zu fördern. Sitzen dürfen die Patienten anfangs nicht. Das würde zu viel Druck auf die frischen Nähte bedeuten, was für den gewünschten Heilungsverlauf hinderlich wäre.
Auch wenn die Patienten Schmerzmittel erhalten, ist die Einnahme von Ibuprofen und Aspirin in den ersten zwei bis drei Tagen nach dem Eingriff tabu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass diese Medikamente mit einem erhöhten Blutungsrisiko in Zusammenhang stehen.
Der Patient darf das Krankenhaus nach solch einem Eingriff erst dann verlassen, wenn er eigenständig herumlaufen kann. Die Heimfahrt am Steuer des eigenen Autos ist angesichts der Schmerzmitteleinnahme nicht erlaubt. Ein Freund, Familienmitglied oder Taxifahrer muss diese Aufgabe daher übernehmen.
Wie lange die Heilung im Anschluss an eine Oberschenkelstraffung dauert, ist von Patient zu Patient verschieden. Dies liegt unter anderem daran, dass jeder Patient über unterschiedlich stark ausgeprägte Wundheilungskräfte verfügt. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff benötigen die Patienten besonders viel Hilfe. Sie können zum Beispiel nicht alleine auf die Toilette gehen. Um die Beschwerden zu lindern, bietet sich nicht nur die Einnahme von Schmerzmedikamenten an, auch ein Kühlen der Oberschenkel ist sinnvoll.
Die erste Dusche darf frühestens zwei Tage nach dem Eingriff erfolgen. Zu diesem Zweck muss die Kompressionskleidung entfernt werden. Dennoch ist angesichts der frischen Operationswunden Vorsicht geboten. Gut eine Woche nach der Operation steht der erste Nachsorgetermin an. Falls die Drainagen bisher noch nicht entfernt wurden, geschieht dies bei diesem Termin. Das Fädenziehen erfolgt auch bei der Nachkontrolle.
Sofern die Patienten mit Drainagen nach Hause entlassen werden, erlernen sie den Umgang damit zuvor von dem zuständigen Pflegepersonal. In der ersten Woche nach der Oberschenkelstraffung sind die meisten Menschen weiterhin auf die Hilfe anderer angewiesen. Insgesamt dauert es nach dem Eingriff zwei bis drei Wochen, bis die Patienten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
Wer körperlich stark anstrengenden Arbeiten nachgeht, kann seinen Beruf meist noch länger nicht ausüben. Im ersten Monat nach der Operation ist die Kompressionskleidung weiterhin zu tragen. Bevor Sport gestattet ist, dauert es sechs bis acht Wochen. Dabei ist es wichtig, dass sich die Patienten vor dem ersten Training das OK ihres Arztes geben lassen.
Bis die Narben anfangen zu verblassen, dauert es zwei bis drei Monate. Sie sind jedoch weiterhin mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor oder mit Bekleidung vor der Strahlung der Sonne zu schützen. Intensive Sonne sowie ein Besuch auf der Sonnenbank empfehlen sich in den ersten drei bis sechs Monaten nicht, da dies Pigmentstörungen im Bereich der Narben bedingen kann. Bis die Heilung komplett abgeschlossen ist, vergeht ein Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr. Dies setzt allerdings voraus, dass sich der Patient an die Anweisungen des Arztes hält und keine ernstlichen Komplikationen auftreten.
aktualisiert am 18.04.2019