Die sogenannte Laserlipolyse, die Fettentfernung und Hautstraffung mit dem Laser, kann in vielen Fällen eine Alternative zur klassischen Liposuktion (Fettabsaugung) darstellen.
Mit der vom Lasergerät abgegebenen Energie wird das Fett aus den Fettzellen herausgelöst. Das freigesetzte Fett wird im Laufe von mehreren Wochen auf natürlichem Weg resorbiert und vom Körper abgebaut. Eine Absaugung des Fetts ist daher in der Regel nicht notwendig. Wenn das Ergebnis schnell sichtbar sein soll, kann die Fettabsaugung im Anschluss an die Laserlipolyse aber durchgeführt werden. Sie geht dann schneller und einfacher vonstatten als eine klassische Liposuktion.
Mit dem Laser wird nicht nur das überschüssige Fett punktgenau entfernt, die Laserenergie festigt auch das Unterhautbindegewebe. Die Neubildung von Kollagen und Elastin wird angeregt, sodass die Haut straffer und jugendlicher wirkt.
Von der Laserlipolyse profitierten vor allem die Patienten, die sich diät- und sportresistente Problemzonen, zum Beispiel sogenannte Reiterhosen, entfernen lassen möchten. Auch bei altersbedingter Erschlaffung des Gewebes und bei Cellulite lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Nicht geeignet ist die Methode für stark übergewichtige Personen oder Menschen, die viel Gewicht verloren haben. Dann bleiben Hautlappen zurück, die sich mit einer Laserbehandlung nicht mehr entfernen lassen. Hier bleibt nur die klassische Methode: Die überschüssige Haut muss chirurgisch entfernt werden, die Oberschenkelhaut wird anschließend gestrafft und an der Innenseite der Schenkel vernäht (Oberschenkelstraffung).
Die Behandlung mit dem Laser ist insofern schonender, da für den Patienten die Vollnarkose und das damit verbundene Risiko entfallen. Die Behandlung ist weitgehend schmerzfrei und kann jederzeit wiederholt werden, sollte ein stärkerer Straffungseffekt gewünscht sein. Sie erfolgt ambulant und der Patient kann anschließend wieder nach Hause gehen. Dadurch, dass keine großen Schnitte am Oberschenkel durchgeführt werden müssen, verbleiben kaum Narben. Wunden, Verbände und Kompressionswäsche gehören damit der Vergangenheit an. Auch der Heilungsprozess verläuft deutlich schneller, schmerzloser und unkomplizierter. Berufliche Ausfallzeiten entstehen nicht.
Auf der anderen Seite ist die Laserbehandlung deutlich teurer als eine herkömmliche Liposuktion. Hinzu kommt, dass nicht jede Klinik, die eine Oberschenkelstraffung anbietet, auch über die Möglichkeit verfügt, diese per Laser durchzuführen. Das Ergebnis einer klassischen Fettabsaugung ist außerdem schneller sichtbar. Die Laserlipolyse erfordert mehr Geduld vom Patienten, da der Körper das Fett erst selbst abbauen muss. Zudem kommt die Laserbehandlung nur für Patienten in Frage, die nicht deutlich übergewichtig sind oder sehr viel Gewicht verloren haben.
aktualisiert am 28.05.2018