Bei jeder Operation entstehen entlang der Schnittführung zwangsläufig Narben. Wunsch des Patienten ist es, dass diese Narben nach einiger Zeit nicht mehr zu sehen sind oder sich möglichst in natürlichen Hautfalten verbergen. Ein erfahrener Operateur wird mit diesem Ziel vor Augen die am besten geeignete Schnitttechnik auswählen. Im Fall der Oberschenkelstraffung ist diese abhängig vom Grad und der Lokalisation der Hauterschlaffung.
Bei der kleinsten Form der Oberschenkelstraffung ist die zu behandelnde Hauterschlaffung auf das obere Drittel des Oberschenkels begrenzt. Der sogenannte C-Schnitt - oder Bananenschnitt - wird in der Leistengegend ungefähr an der Schamhaargrenze gesetzt und verläuft dann halbmondförmig im Schritt hin zur queren Gesäßfalte. Ist die Narbe abgeheilt, liegt sie später idealerweise im Schrittbereich, sodass sie auch in Unterwäsche oder im Badeanzug nicht auffällt. Dieser Eingriff ist auch als "Mini-Oberschenkelstraffung" bekannt und kommt häufig bei alterserschlaffter Haut oder nach einer moderaten Gewichtsreduktion zum Einsatz. Der Vorteil eines C-Schnitts liegt in den weitgehend unsichtbaren Narben. Der Nachteil besteht darin, dass auf diese Weise nur relativ wenig Haut gestrafft werden kann.
Ein weiterer, senkrechter Schnitt ist notwendig, wenn sich die Hauterschlaffung über den kompletten Oberschenkel bis zum Knie zieht. Dies kann die Folge einer erheblichen Gewichtsreduktion sein. Die Narbe verläuft dann wie beim C-Schnitt, aber zusätzlich noch an der Oberschenkelinnenseite bis zum Kniegelenk. Der Vorteil dieser Schnittführung ist, dass die Haut deutlich effektiver gespannt werden kann. Der Nachteil besteht darin, dass eine Narbe an der Innenseite des Oberschenkels entsteht, die immer ein bisschen sichtbar bleiben wird. Je nach Ausmaß der Oberschenkelerschlaffung muss der T-Schnitt nicht notwendigerweise bis zum Knie verlaufen. Manchmal genügt ein kürzerer T-Schnitt, um ein gutes und dem C-Schnitt überlegeneres Straffungsergebnis zu erzielen. Auf der anderen Seite kann es notwendig sein, den Schnitt in der Gesäßfalte und bis zur Hüfte hin zu verlängern, wenn die Oberschenkelaußenseite und der Po mitgestrafft (Gesäßstraffung) werden sollen.
In manchen Fällen erfolgt eine noch weitergehende Hautstraffung, so dass zusätzliche Schnittführungen ergänzt werden. Diese ziehen sich beispielsweise am Po oder den Hüften entlang.
Eine Oberschenkelstraffung findet unter Vollnarkose statt. Das Ergebnis der Operation ist nicht dauerhaft. Sofern das Gewicht des Patienten stabil bleibt, hält der Straffungseffekt rund zehn Jahre.
aktualisiert am 22.05.2017