Besenreiser (Varizen) sind kleine, direkt unter der Hautoberfläche liegende, sichtbare Venen. In der Regel stellen sie weder eine Erkrankung dar, noch verursachen sie Beschwerden. Für viele Frauen sind sie ein kosmetisches Problem.
Die Veranlagung zur Ausbildung von Besenreisern ist häufig erblich bedingt. Sie entstehen unter dem Einfluss von weiblichen Geschlechtshormonen. Fast jede zweite Frau ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Besenreiser können aber auch ein Hinweis auf eine venöse Abflussstörung der tiefen Beinvenen sein. In diesem Fall reicht eine kosmetische Behandlung nicht aus.
Besenreiser bilden sich bevorzugt an den Außenseiten der Oberschenkel aus, können aber auch das gesamte Bein betreffen.
Besenreiser können durch eine Sklerosierungtherapie (Verödung mit Aethoxysklerol) behandelt werden. In diesem Fall wir in die oberflächliche Vene ein Verödungsmittel gespritzt. Das Mittel bewirkt eine Reizung der Venenwand, die zum Verschluss des Gefäßes führt. Die Behandlung kann wiederholt werden.
Eine alternative Behandlungstherapie bietet sich mit einer Laser- oder IPL-Therapie. Diese ist aber nur bei sehr kleinen Besenreisern erfolgsversprechend. Gegenüber der Couperosebehandlung (Gefäßzeichnung im Gesicht) sind die Therapieerfolge an den Beinen deutlich schlechter.
Frauen jeden Alters können diese Behandlung durchführen. In den meisten Fällen handelt es sich um Frauen zwischen 30 und 60 Jahren.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie auf eine Sklerosierungstherapie verzichten. Es ist nicht bekannt, ob das Sklerosierungsmittel in die Brustmilch übertreten kann.
In der Schwangerschaft aufgetretene Besenreiser bilden sich in der Regel nach der Schwangerschaft von alleine zurück.
Bei Männern treten Besenreiser seltener auf. Sie werden häufig durch die Beinbehaarung überdeckt. Natürlich kann auch bei Männern die Sklerosierungstherapie als effektive Behandlungsmethode eingesetzt werden.
Das Risiko einer Sklerosierungstherapie ist äußerst gering. Auch bei größter Sorgfalt können allerdings, wie bei jeder Behandlung, Komplikationen auftreten:
Ihr behandelnder Arzt informiert Sie über Details, die vor dem Eingriff zu bedenken sind. Bitte cremen Sie Ihre Beine am Tag der Behandlung nicht ein.
Eine Narkose ist nicht notwendig. Die Injektion des Verödungsmittels verursacht für wenige Sekunden einen leicht brennenden Schmerz, der gut zu ertragen ist.
Während der Behandlung liegen Sie auf der Untersuchungsliege und können Musik hören, etwas lesen oder sich mit Ihrem Arzt unterhalten. Eine Sitzung dauert etwa 15 bis 45 Minuten. Zunächst wird das Hautareal desinfiziert. Anschließend verabreicht Ihr Arzt die Injektionslösung mit der Spritze. Für jeden Besenreiser ist ein Einstich notwendig. Die Nadel ist in der Regel so dünn, dass Sie den Einstich kaum merken werden. Ein leichtes Brennen kann durch das Verödungsmittel verursacht werden.
Nach der Behandlung werden die behandelten Stellen verbunden.
Möglicherweise muss die Behandlung mehrmals wiederholt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Behandlung kann frühestens nach vier Wochen wiederholt werden.
Unmittelbar nach der Verödung sollten Sie sich viel bewegen, z.B. Fahrrad fahren oder gehen. Ein bis zwei Tage nach der Behandlung können Krämpfe in den Beinen auftreten. Dies ist nur vorübergehend und benötigt in der Regel keine Behandlung.
Seien Sie darauf gefasst, dass die behandelten Stellen zunächst schlimmer aussehen als zuvor. Dies stellt sich innerhalb weniger Wochen wieder ein.
In den ersten zehn Tagen nach der Behandlung sollten Sie Sauna und Solarium meiden.
Die meisten Patienten sind mit dem Ergebnis zufrieden. Nun können Sie wieder in einen Rock steigen und Bein zeigen. Ein neues Lebensgefühl entsteht.
Letzte Aktualisierung am 01.04.2019.