Die zahlreichen Angebote für Bruststraffung ohne Operation, die im Internet verfügbar sind, sind ein Indikator dafür, wie viele Frauen mit ihrer Brust unzufrieden sind.
Wenn die Brust durch Gewichtsabnahme, Schwangerschaft oder Alter nicht mehr so straff ist wie einst, dann gerät für manche Frau das Selbstbild ins Wanken. Doch nicht jede will sich gleich unters Messer legen – oder hat die finanziellen Mittel dafür. Eine Marktlücke ist entstanden, die inzwischen gut gefüllt ist: mit Cremes und Salben, Pillen und Nahrungsergänzungsmitteln, allerlei Massagegeräten, Vakuumpumpen und dergleichen mehr. Eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit besteht für diese meist teuren Hilfsmittel nicht.
Doch auch wer sich die Brust nicht operativ straffen lassen möchte, kann einiges tun, um seine Brust besser aussehen zu lassen.
Die einfachste und alltagstauglichste Methode ist ein perfekt sitzender BH. Viele Frauen messen der Auswahl ihres Büstenhalters nicht genug Bedeutung bei und tragen eine falsche Größe, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ein Büstenhalter, der straff, aber nicht zu eng sitzt, der die passende Körbchengröße und den richtigen Schnitt hat, kann auch aus einer hängenden Brust ein schönes Dekolleté zaubern. Es lohnt sich, ein Fachgeschäft aufzusuchen und sich professionell beraten zu lassen. Ein guter Büstenhalter setzt nicht nur den Busen gut in Szene, sondern stützt und entlastet zudem das Bindegewebe. Er kann zwar keinen Hängebusen rückgängig machen, kann aber ein weiteres Absinken verhindern.
Cremes, Salben und Massageöle, die zur Unterstützung der Bruststraffung angeboten werden, sind grundsätzlich nicht verkehrt. Eine regelmäßige Massage der Brust fördert die Durchblutung und strafft das Bindegewebe. Eine Massage mit einer normalen Bodylotion oder einem Hautöl erfüllt genauso ihren Zweck wie teure Straffungscremes. Massiert wird von außen nach innen, von der Brustunterseite hin zur Brustwarze in kreisenden Bewegungen mit nur leichtem Druck. Die Brustwarze wird ausgespart. Täglich morgens und abends fünf Minuten können bewirken, dass die Brust straffer wird. Wer keine Angst vor kaltem Wasser hat, der kann sich zum Abschluss des Duschens die Brustpartie kalt abbrausen.
Unerlässlich für ein schönes Dekolleté ist regelmäßiges Brustmuskeltraining. Ein gut trainierter Brustmuskel wirkt wie ein natürlicher BH. Er hebt den Busen von innen aus nach oben. Mit regelmäßigen Liegestützen und Hanteltraining kann man die Brustmuskulatur jederzeit zu Hause in Form bringen. Übungsanleitungen gibt es im Internet. Wer ohnehin ins Fitnessstudio geht, der trainiert die Brustmuskeln am effektivsten mit Bankdrücken, Butterfly und an der Dipmaschine.
Auch eine Reihe von Yoga-Übungen ist zur Brustmuskelstraffung geeignet. Dazu zählen zum Beispiel die "Kobra" und der "Fisch". Fortgeschrittene können mit dem "Rad" und dem "Kamel" den Brustmuskel kräftigen. Regelmäßiges Yoga sorgt zudem insgesamt für eine aufrechtere Körperhaltung.
Die Haut um die Brüste herum und bis zum Hals hinauf ist dünn und empfindlich. Sie sollte niemals ohne eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor der Sonne ausgesetzt werden. Ein Dekolleté, das zu oft ungeschützt in der Sonne war, altert schneller, verliert an Spannkraft und wird faltig.
Wer ohnehin mit einer schlaffen Brust kämpft, sollte nach Möglichkeit nachts nicht auf dem Bauch schlafen.
Größere Gewichtsschwankungen ziehen auch die Brust in Mitleidenschaft. Beim Zunehmen wird die Haut gedehnt, sodass sie beim Abnehmen manchmal nicht mehr mitschrumpfen kann. Wer abnehmen will, sollte dies am besten langsam mithilfe einer langfristigen Ernährungsumstellung tun und für regelmäßige Bewegung sorgen.
Gymnastik und Massagen können zwar bei einem starken Hängebusen keine Wunder bewirken, aber sie können zu einem besseren Körpergefühl verhelfen. Wer sich täglich sorgsam um seine Brust kümmert, der lernt vielleicht, sie so zu akzeptieren wie sie ist: nicht perfekt, trotzdem wert, geliebt und gepflegt zu werden.
aktualisiert am 18.02.2016