Auch wenn große schwere Brüste eine größere Tendenz haben zu hängen – die Spuren einer Schwangerschaft, die Schwerkraft und der Alterungsprozess machen auch vor kleinen Brüsten nicht halt. Schönheitschirurgische Maßnahmen kommen in Frage, um die erschlaffte Brust zu straffen.
Als narbenärmste Technik der Bruststraffung gilt die Methode der periareolären Schnittführung. Sie wird nach dem Chirurgen Louis Benelli auch als Benelli-Methode bezeichnet. Unter Vollnarkose führt der Chirurg einen ringförmigen Schnitt rund um den Brustwarzenhof. In einem etwas größeren Radius wird ein weiterer kreisrunder Schnitt gesetzt. Der Hautstreifen dazwischen wird entfernt. Anschließend wird die Haut rund um die Brustwarze gestrafft, zusammengezogen und vernäht.
Die Benelli-Methode kommt nur bei kleinen Brüsten in Frage. Durch den kleinen Schnitt kann nur wenig Fett- oder Drüsengewebe entnommen werden, wenn die Brust weiterhin eine schöne Form behalten soll. Auch sollte die Brust nicht stark hängen, da auf diese Weise nur wenig überschüssige Haut entfernt werden kann.
Der Vorteil dieser Operationsmethode liegt darin, dass sie kaum sichtbare Narben hinterlässt und die Wundheilung schneller verläuft als bei den anderen Schnitt-Techniken. Da die Brustwarze meist nur freigelegt und nicht versetzt wird, ist die Stillfähigkeit der Frau nicht beeinträchtigt und Sensibilitätsstörungen kommen seltener vor als bei anderen Operationsmethoden.
Der Nachteil ist, dass die Modellierungsmöglichkeiten durch die geringe Fläche, die durch den Schnitt zugängig gemacht wird, begrenzt sind. Wird etwas zu viel Gewebe entfernt, kann die Brust nach der Operation abgeflacht aussehen.
Wünscht sich die Patientin mehr Volumen für ihre kleine Brust, können Bruststraffung und Brustvergrößerung zusammen in einer Operation durchgeführt werden. Gerade wenn die Brüste im oberen Bereich stark abgeflacht sind, empfiehlt sich aus ästhetischer Sicht das Einsetzen eines Implantats, um dem Busen etwas mehr anzuheben.
In vielen Fällen kann das Implantat ebenfalls durch den Brustwarzenschnitt eingesetzt werden, sodass keine weiteren Narben entstehen. Nach dem Einsetzen des Implantats wird die überschüssige Haut entfernt und der Busen gestrafft.
Wer keine Implantate möchte, kann seine Brüste mithilfe von organischen Materialien wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Eigenfett (Lipofilling der Brust) vergrößern lassen. Gerade wenn keine starke Vergrößerung erwünscht ist, kann das "Aufspritzen" ausreichend sein. Die Patientin sollte sich allerdings bewusst machen, dass eine Behandlung mit Hyaluronsäure kein dauerhaftes Ergebnis erzielt.
aktualisiert am 30.08.2019