Eine Brustverkleinerung kommt nicht ohne Narben aus. Häufig ist ein Versetzen der Brustwarzen nötig, damit diese zur neuen, kleineren Brust passen und sich an der anatomisch korrekten und ästhetisch wünschenswerten Stelle befinden. Viele Frauen haben jedoch Angst, dass ihnen dieser Eingriff das Gefühl in den Brustwarzen nehmen oder sie absterben lassen könnte. Dieses Risiko ist kalkulierbar.
Eine zu große und zu schwere Brust ist für viele Frauen eine enorme Belastung. Das Gewicht der Brüste kann nicht nur zu einer schlechten Haltung und Rückenschmerzen führen. Auch die Blicke anderer Menschen verunsichern viele Damen mit einer überdimensional großen Oberweite ungemein. Die Probleme, die passende Kleidung für diese üppige Brust zu finden, erhöhen den Leidensdruck zusätzlich. Aus diesem Grund ziehen viele betroffene Patientinnen überhaupt erst eine Brustverkleinerung in Betracht.
Abhängig von der Gewebemenge, die zu entfernen ist, kommen unterschiedliche Operationstechniken zum Einsatz. Die verwendete Technik entscheidet wiederum darüber, was mit der Brustwarze passiert. Teilweise ist es erforderlich, dass der Operateur die Brustwarze gänzlich vom Drüsenkörper trennt, um sie neu zu positionieren. Dies ist jedoch nicht zwingend vonnöten. Ein Schnitt um die Brustwarze herum ist generell erforderlich, da eine Brustverkleinerung so mit möglichst unauffälligen, feinen Narben möglich ist.
Eine extrem große Brust macht eine Transplantation der Brustwarze an ihren neuen Bestimmungsort erforderlich. Im Rahmen der sogenannten Mammareduktionsplastik, wie sich diese Brustverkleinerung in der Fachsprache der Mediziner nennt, werden die Warzen und das Drüsengewebe somit komplett voneinander getrennt. Die Nervenverbindungen der Brustwarze werden demnach durchschnitten, um sie zu versetzen. Dies geht mit den folgenden Nachteilen einher:
Bei einer Brustverkleinerung, bei der nicht mehr als die Hälfte des Gewebes entfernt wird, ist eine Trennung der Warze und des Drüsenkörpers nicht vonnöten. Nichtsdestotrotz wird die Brustwarze aus Gründen der Ästhetik an einer höheren Stelle festgenäht, um so für eine möglichst ansprechende Brust zu sorgen. Auch dieses Verfahren kann sich negativ auf die Stillfähigkeit auswirken. Für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten ist mit einem beeinträchtigten Gefühl in den Warzen zu rechnen. Danach sollte die Sensibilität der Warzen jedoch zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehren, da der Schnitt nur oberflächlich erfolgt ist und die tieferen Nervenverbindungen noch intakt sind.
Generell können sich die betroffenen Damen demnach drauf einstellen, dass Gefühlseinschränkungen im Bereich der Brustwarzen oder ein kompletter Gefühlsverlust nur bei der Entfernung von besonders viel Brustgewebe zu erwarten sind. Dies gilt für komplikationslose Operationen. Das Risiko, dass die Brustwarzen bei einer Brustverkleinerung komplett absterben könnten, ist jedoch als extrem gering anzusehen.
aktualisiert am 29.03.2019