Für die Korrektur von Schlupfwarzen bieten sich operative und konservative Behandlungsmöglichkeiten an. Insbesondere, wenn konventionelle Methoden ohne OP keinen Erfolg gebracht haben, kann es sinnvoll sein, eine chirurgische Korrektur der Brustwarzen vorzunehmen. In jedem Fall steht aber vor dem Eingriff ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Chirurgen an.
Vor allem Personen, die unter entzündeten und schmerzenden Brustwarzen leiden oder ihre Brüste mit Schlupfwarzen als psychische Belastung erleben, sollten sich Gedanken über eine Schlupfwarzen-Operation machen. Im Rahmen einer Schönheitsoperation lässt sich die Brustwarze dann ganz nach Wunsch modellieren. Eine solche Korrektur von Schlupfwarzen ist vor allem für Frauen gedacht, denen es weniger um ihre Stillfähigkeit, sondern um ästhetische und schöne Brüste und Brustwarzen geht. An dieser Stelle gilt der Hinweis an Frauen, die einen Kinderwunsch hegen und ihr Kind später einmal stillen möchten: Durch eine chirurgische Korrektur der Brustwarzen können Milchkanäle in der Brust dauerhaft geschädigt werden, was ein Stillen des Babys unmöglich machen kann.
In der Regel kann die Korrektur von Schlupfwarzen ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist also üblicherweise nicht erforderlich. Beim Eingriff selbst werden die Milchgänge, welche die "Nippel" der Brust nach innen ziehen, bei der Korrektur der Schlupfwarze durchtrennt. In der Folge kann sich die Brustwarze dann wieder nach außen entfalten und ihre normale Position annehmen. Damit die Brustwarze in dieser gewünschten Position gehalten wird, werden an der Basis der Nippel Nähte eingebracht. Diese sind selbstauflösend, sodass kein weiterer Termin für ein Fädenziehen benötigt wird. Der Eingriff dauert alles in allem zwischen 30 und 60 Minuten.
Eine weitere Methode der Schlupfwarzenkorrektur versucht ohne eine Durchtrennung der Milchkanäle auszukommen. Hier wird nur das Bindegewebe in der Umgebung gelöst. Das Ergebnis ist dabei allerdings nicht immer so gut wie bei der Operation unter Einbeziehung der Milchkanäle.
Eine besonders beliebte konservative Behandlungsmöglichkeit von Schlupfwarzen sind sogenannte Nipletten. Hierbei handelt es sich um kleine Hütchen aus Plastik, die auf die Warzen gesetzt werden. In die Nipletten wird dann eine Spritze eingestochen, um ein Vakuum innerhalb des Hütchens zu erzeugen. Durch die Kombination aus Saugbewegung und Umgebungsdruck wird die Brustwarze in das Hütchen hinein- und aus dem Körper herausgezogen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines speziellen Piercings, das die Brustwarze außen hält. Darüber hinaus kommen für stillende Mütter, die aufgrund von Schlupfwarzen Probleme haben, Methoden wie Stillhütchen oder spezielle Brustschilde in Frage.
Letzte Aktualisierung am 18.01.2017.