Schlupfwarzen können eine Minderung der Lebensqualität für Betroffene mit sich bringen, denn sie bedeuten unter Umständen körperliche Einschränkungen ebenso wie Auswirkungen auf die Psyche. So kann das Stillen bei Patientinnen, die von Schlupfwarzen betroffen sind, mitunter zu einem schwierigen Unterfangen werden. Darüber hinaus empfinden einige Betroffene Schlupfwarzen als optischen Makel, unter dem ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl leiden. Sie fühlen sich anders und abweichend vom gängigen Schönheitsideal, das vorgibt, dass Brustwarzen deutlich aus dem Warzenhof hervorragen sollen.
Schlupfwarzen lassen sich in verschiedene Ausprägungen kategorisieren. Viele Personen sind übrigens davon überzeugt, dass sie unter Schlupfwarzen leiden, obwohl dies aus medizinischer Sicht nicht korrekt ist. Echte Schlupfwarzen sind eher eine Seltenheit und dadurch charakterisiert, dass sie sich noch weiter einziehen, wenn Druck auf den Warzenhof ausgeübt wird. Trotz einer leicht eingezogenen oder flachen Brustwarze ist das Stillen für viele Frauen, die meinen, unter Schlupfwarzen zu leiden, also auch möglich.
Abhilfe schaffen kann in diesen Fällen eine operative Korrektur der Schlupfwarzen. Hierbei handelt es sich um einen Routineeingriff, der im Regelfall unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Sorgen vor einer Vollnarkose müssen Patienten also nicht haben, wenn sie sich für eine operative Schlupfwarzenkorrektur entscheiden. Je nach Ausmaß der Schlupfwarzen und der verwendeten Operationsmethode dauert ein solcher chirurgischer Eingriff etwa eine Stunde. Nach der Operation müssen die Patienten noch einige Stunden zur Beobachtung in der Praxis bzw. dem Krankenhaus warten, ehe sie nach Hause gehen können. Ein längerer Klinikaufenthalt ist im Rahmen einer operativen Korrektur von Schlupfwarzen also nicht notwendig.
Nach dem Eingriff können sich die behandelten Brustwarzen etwas ungewohnt anfühlen. Diese Missempfindungen sollten jedoch innerhalb weniger Tage nachlassen. Größere Schmerzen sind nach einer operativen Korrektur von Schlupfwarzen nicht zu befürchten. Postoperative Beschwerden können zudem mit handelsüblichen Schmerzmitteln recht gut behandelt werden.
Eine operative Korrektur von Schlupfwarzen kommt vor allem für Personen in Betracht, die seelisch bzw. psychisch unter dieser optischen Auffälligkeit zu leiden haben. Des Weiteren ist der Eingriff für Frauen geeignet, die eine ausgeprägte Form von Schlupfwarzen haben, infolgedessen das Stillen eines Säuglings voraussichtlich erschwert sein könnte. Dies sollte jedoch zunächst von einem Frauenarzt untersucht und bestätigt werden.
Eher ungeeignet ist eine operative Korrektur von Schlupfwarzen für Menschen, bei denen ein erhöhtes gesundheitliches Risiko im Rahmen einer Operation zu erwarten ist, wie dies beispielsweise generell auf alte oder chronisch kranke Personen zutrifft.
Wie bei jedem operativen Eingriff besteht auch bei der chirurgischen Korrektur von Schlupfwarzen ein gewisses gesundheitliches Risiko. Dieses ist aber sehr überschaubar, da eine Vollnarkose bei diesem Eingriff nicht notwendig ist. Dennoch gilt es für den Betroffenen natürlich abzuwägen, inwiefern der Leidensdruck, den die Schlupfwarzen für ihn persönlich mit sich bringen, groß genug ist, um sich einem operativen Eingriff zu unterziehen, bei dem eine Korrektur der Schlupfwarzen erfolgt.
Letzte Aktualisierung am 03.03.2017.