Einige Frauen - und auch Männer - leiden darunter, dass ihre Brustwarzen nicht nach außen, sondern nach innen gestülpt sind und auch bei Temperaturreizen oder Erregung nicht nach außen hervortreten. In diesem Fall spricht die Medizin von Schlupfwarzen. Grund hierfür sind verkürzte Milchgänge in der Brust. Dieses medizinische Phänomen ist bereits angeboren. Schlupfwarzen lassen sich in unterschiedliche Schweregrade einteilen. Schlupfwarzen der größten Ausprägung können bei Frauen zu Problemen beim Stillen führen. Eine operative Schlupfwarzenkorrektur kann Abhilfe verschaffen.
Bei einer Schlupfwarzenkorrektur handelt es sich um einen ambulanten Eingriff, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Hierbei werden die eingezogenen Brustwarzen durch einen Schnitt im Warzenhof wieder aufgerichtet. Durch moderne Operationsverfahren muss bei einer Schlupfwarzenkorrektur in manchen Fällen noch nicht einmal ein solcher Einschnitt vorgenommen werden, sodass keine Narben nach der Operation zurückbleiben.
Wird die Brustwarze nur mithilfe von speziellen Kanülen von außen her korrigiert, bleiben keine Narben zurück. In einigen Fällen kann dieses narbenlose Verfahren jedoch nicht angewendet werden. Da bei einer herkömmlichen operativen Korrektur von Schlupfwarzen jedoch nur ein kleiner Schnitt notwendig ist, entstehen auch hierbei nach Abheilung der Wunden in der Regel keine sichtbaren Narben.
In einzelnen Fällen können Komplikationen auftreten, die zu einer deutlicheren Narbe führen. Dazu gehören beispielsweise erhebliche Wundheilungsstörungen oder eine allgemeine überschießende Narbenbildung (Keloid), falls dazu eine Veranlagung besteht. Um eine verschlechterte Wundheilung zu verhindern, gilt es, die Verhaltensregeln nach der Operation zu beachten:
Das Ergebnis und die weiteren Langzeitfolgen hängen vom Operationsverfahren ab. Das Ziel der Operation ist es, die Brustwarzen derart zu korrigieren, dass sie nach außen stehen und somit ein normales Aussehen der Brust erreicht wird. Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Operationsmöglichkeiten zur Auswahl:
Dabei ist die Schlupfwarzen-OP mit Durchtrennung der Milchgänge erfolgversprechender, führt aber zu einem Verlust der Stillfähigkeit. Bei der Operationsmethode, bei der die Milchgänge unberührt bleiben, kann in den meisten Fällen die Stillfähigkeit der Frau erhalten bleiben. Die Brustwarze ist nach erfolgreicher Behandlung nicht mehr eingezogen, kann sich jedoch nach Abheilung problemlos wieder zusammenziehen. Auch die Berührungsempfindlichkeit der Brustwarze bleibt nach dem Eingriff erhalten, wenn auch in den meisten Fällen etwas abgeschwächt.
Muss bei einer Schlupfwarzenkorrektur ein Einschnitt erfolgen, bleiben in der Regel keine oder kaum sichtbare Narben zurück. Narbenfrei verläuft der Eingriff, wenn auf einen Schnitt verzichtet werden kann und die betroffene Brustwarze mithilfe von speziellen Kanülen korrigiert wird.
Letzte Aktualisierung am 05.06.2019.