Das Haarwachstum nach einer Eigenhaartransplantation normalisiert sich nach einigen Wochen oder Monaten vollständig. Die ältere „Strip“- oder Streifen-Methode hat den Nachteil, dass das Haar zunächst eher punktuell oder büschelweise nachwächst. Im Gegensatz dazu lässt sich ein gleichmäßiges Haarwachstum bei der neueren FUE-Methode (für Follicular Unit Extraction) besser steuern. Hier werden einzelne Haarfollikel punktgenau verpflanzt. Der Eingriff selbst dauert länger, weil hier akribisch Mikro- oder Mini-Grafts, das sind Einheiten von einem bis fünf Haarwurzeln, entnommen und verpflanzt werden.
Im Regelfalle wachsen auf gesunder, unvernarbter Haut 90 Prozent und mehr der transplantierten Haarfollikel an und werden wunschgemäß aktiv.
Bei der Strip-Methode entstehen naturgemäß größere Narben. Abhängig von der Geschicklichkeit des Chirurgen bleibt das Haar auch an der Entnahmestelle ausreichend dicht. Die FUE-Variante ermöglicht ein strategisch geschicktes Entnehmen einzelner Follikel-Grüppchen von jeweils ein bis drei oder vier Haaren. So lassen sich nicht nur Narben und entsprechende Komplikationen vermeiden. Werden die Transplantate mit der nötigen Sorgfalt gesetzt, ist das Ergebnis überzeugend.
Unmittelbar nach der Transplantation fallen die Haarstummel aus. Doch nach einigen Wochen werden die verpflanzten Follikel aktiv und neues Haar wächst zunehmend üppiger nach. Treten keine Komplikationen ein, ist in kürzester Zeit vom Eingriff selbst keine Spur mehr zu sehen.
Welche Haarpracht der Patient realistisch erwarten kann, gilt es im Vorgespräch mit dem Chirurgen zu klären: Spärliches Ausgangsmaterial, Erkrankungen oder nicht behandelte hormonbedingte Unregelmäßigkeiten gefährden den Erfolg der Haartransplantation.
Besteht vorher nur Narbengewebe, dann wachsen dort im günstigen Falle oft nur bis zu 60 Prozent der Haarfollikel an. Wer über alle individuellen Faktoren informiert ist, weiß, mit welchem Ergebnis er rechnen kann.
aktualisiert am 07.05.2019