Die Haartransplantation erfordert es natürlich, dass intakte Haare an anderer Stelle entnommen werden müssen. Bei der Haarentnahme für Bart oder Augenbrauen werden winzige „Grafts“ entnommen und verpflanzt. Dabei handelt es sich um einzelne oder Grüppchen von bis zu maximal fünf Haarfollikeln. Diese werden mit Hohlnadeln im Spenderbereich entnommen und verpflanzt. Das hinterlässt an der Spenderstelle entsprechend kleine, punktförmige Narben. Auch bei größeren Transplantaten für die Kopfhaut hat sich diese Methode gegenüber dem früher üblichen Streifen-Verfahren durchgesetzt. Die Haarverteilung sieht im Anschluss viel natürlicher aus.
Bei der Entnahme eines Kopfhaut-Streifensbleibt eine streifenförmige haarlose Narbe am Hinterkopf und zuweilen wirkt der Haaransatz an der Stelle des Implantats etwas "abrupt". Der Chirurg wählt den Entnahmebereich so, dass der Haarwuchs der Umgebung diesen vollständig bedeckt. Nur bei einer Totalrasur des Kopfes würden die Narben sichtbar werden.
Die punktuelle Entnahme kleiner „Grafts“ hat einen weiteren Vorteil: Die Entnahmestellen liegen so, dass kein Dünnerwerden der Haare im Umkreis auffällt.
Schon wenige Wochen nach dem Eingriff sollte einem Friseur zumindest auf den ersten Blick nicht mehr auffallen, dass der Eingriff stattgefunden hat.
aktualisiert am 16.04.2019