Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Grafts „Transplantate.“ Bei Haartransplantationen sind mit Grafts die Haarwurzeln gemeint, die dem Patienten eingepflanzt werden. Aus einer Wurzel entstehen meist mehrere Haare, so dass die Anzahl der Grafts nicht mit der Anzahl der neuen Haare gleichzusetzen ist. Maximal werden rund 4000 bis 6000 Grafts eingesetzt, aus denen zwischen 8000 und 18000 neue Haare heranwachsen. Je mehr Grafts implantiert werden, desto voller wirkt das Haar. Dabei nutzen viele Ärzte das Hamilton-Norwood-Schema um die Anzahl der Grafts, die benötigt werden, für jeden Patienten individuell zu berechnen.
Hamilton entwickelte dieses Schema im Jahr 1951, welches 1975 von Norwood weiterentwickelt wurde. In Anlehnung an diese beiden Männer ist das Schema heute als Hamilton-Norwood-Schema bekannt. Abhängig von der Intensität des Haarausfalls sind unterschiedlich viele Grafts erforderlich. Auf diesem Bild sind die unterschiedlichen Haarausfall-Intensitäten sehr gut zu erkennen. Abbildung 1 zeigt einen Patienten mit wenig Haarausfall, während der Patient in Abbildung 9 von sehr starkem Haarausfall betroffen ist. Die Anzahl der Grafts in der nachfolgenden Liste gibt an, wie viele Haarwurzeln jeweils für ein möglichst attraktives Ergebnis benötigt werden.
Das Schema im Detail:
Das zeigt die Abbildung:
Abhängig von der Zahl der Grafts, die transplantiert werden, orientieren sich auch die Kosten einer Haartransplantation. Die Kosten eines Grafts betragen durchschnittlich zwischen 2,50 und 5 Euro. Das heißt, dass eine Haartransplantation mit 2000 Grafts durchschnittlich 7.500 Euro kostet.
aktualisiert am 07.05.2019