Nachdem eine Haartransplantation teuer und aufwändig ist, hoffen viele Patienten, dass nachhaltiger Erfolg schon mit einer Behandlung zu erzielen ist. Doch was sind die Möglichkeiten, wenn beispielsweise nicht genügend verpflanzte Haarfollikeln "aktiv" bleiben? Oder wenn der genetisch bedingte Haarausfall beim Mann rascher fortschreitet als erwartet und neu transplantiertes Haar wieder verloren geht?
Eine mehrmalige Eigenhaarverpflanzung ist in begrenztem Maße möglich. Die angewendete Transplantationsmethode gibt vor, wie oft sie durchgeführt werden kann.
Die Eigenhaar-Transplantation bedeutet nicht, dass Haar beliebig vermehrt wird - es wird nur umverteilt. Bei der Streifen-Behandlung (FUT-Methode), der Entnahme eines Kopfhautstreifens vom Hinterkopf, sind sogar drei bis vier Eingriffe möglich. Weil die Narbe jeweils vernäht wird, lässt sich der Narbenbereich klein halten. Der üppige Haarwuchs am Hinterkopf stellt sicher, dass die Narbe unsichtbar bleibt.
Werden Mikro- oder Minigrafts nach der FUE-Methode, der Einzelhaar-Transplantation, entnommen, sollten maximal zwei Behandlungen durchgeführt werden. Mehrere Entnahmen hätten zur Folge, dass das Haar im Entnahmebereich zu sehr ausgedünnt wird. Die bei der Entnahme entstandenen Mikronarben vermehren sich entsprechend. Erschwerend kommt hinzu, dass bei der Einzelhaar-Entnahme benachbarte Haarfollikel in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ein weiterer Ausdünnungseffekt durch eine zweite Behandlung ist die Folge.
aktualisiert am 07.05.2019