Die Kosten für eine Haartransplantation bewegen sich zwischen 2.000 und über 10.000 Euro, abhängig von der Menge des transplantierten Haares. Nur selten übernehmen Krankenkassen die Kosten ganz oder anteilig. Dazu müsste eine Reihe von Kriterien zutreffen, die den Eingriff für den Patienten medizinisch notwendig machen. Haarausfall gilt überwiegend als rein kosmetisches Problem und nicht als gesundheitliche Einschränkung.
Ausnahmesituationen ergeben sich, wenn Betroffene den Haarverlust auf Verletzungen, Unfälle oder schwere Hauterkrankungen zurückführen können. Sind schwere Depressionen wegen des Haarausfalls entstanden, besteht eine geringe Chance, dass Kosten übernommen werden. Weil bei Frauen ein größerer Leidensdruck entsteht, können sie gelegentlich mit etwas mehr Kulanz von Seiten der Krankenkassen rechnen.
Ist der Haarverlust die Folge einer Chemotherapie, bezahlen Kassen immerhin die Perücke. Eine Perücke ist hier sinnvoll, denn die Haarfollikel bleiben im Regelfall intakt. Das Haar wächst nach einiger Zeit ohne Probleme wieder nach und eine Transplantation ist überflüssig.
Wer an hartnäckigem Haarausfall aus anderen Ursachen und in der Folge an kahlen Stellen leidet, spielt sicher irgendwann mit dem Gedanken an eine Eigenhaartransplantation. Wichtig ist es, sich dazu vorab ausführlich untersuchen und beraten zu lassen. Bei einigen Erkrankungen oder Störungen ist der Haarverlust lediglich ein Symptom und kann rückgängig gemacht werden. Selbst bei genetisch bedingtem Haarausfall besteht die Möglichkeit, den Haarverlust mit Medikamenten aufzuhalten. Die Voraussetzung dafür ist die gute Verträglichkeit der Präparate. Die Anwendung erfordert Sorgfalt und Durchhaltevermögen.
Fällt die Entscheidung zugunsten einer Transplantation, müssen Patienten meist tief in die eigene Tasche greifen: In Deutschland und den Nachbarländern erreichen die Kosten für größere Haarverpflanzungen schnell den fünfstelligen Bereich. Seriöse Institute beispielsweise in der Türkei arbeiten günstiger. Allerdings sind hierbei die möglichen Probleme von Eingriffen im Ausland zu bedenken, beispielsweise hinsichtlich der Nachsorge.
aktualisiert am 17.09.2019