Eine erschlaffte Halspartie, Falten am Hals oder ein Doppelkinn lassen viele Menschen älter wirken. Mit einem Tuch oder Schal lässt sich ein erschlaffter Hals auf Dauer nicht kaschieren. Nicht nur das Altern, sondern auch Diäten können zu einem erschlafften Hals führen, für den sich die Betroffenen mitunter schämen. Zum Glück gibt es verschiedene Methoden zur Halsstraffung, die dem Hals der Betroffenen zu einem jugendlicheren Aussehen verhelfen können.
Eine Halsstraffung bietet sich dann an, wenn die Haut im Halsbereich ihre einstige Elastizität verloren hat und schlaff herunterhängt. Ein faltiger Hals und erschlafftes Halsgewebe lassen sich mittels einer Halsstraffung gezielt korrigieren. Auch ein Doppelkinn lässt sich auf diese Art und Weise beseitigen. Gleiches gilt für Hautlappen, die an den Hals eines Truthahns erinnern. Selbst Fetteinlagerungen im Halsbereich können mittels einer Halsstraffung korrigiert werden. Vor allem, wenn die Kontur des Halses mittlerweile diagonal zwischen Kinn und Kehlkopf verläuft, ist ein Halslifting sinnvoll.
Da es sich beim Halslifting um einen operativen Eingriff handelt, geht dieser mit gewissen Risiken einher. Diese sind mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Er wird den Gesundheitszustand des Patienten überprüfen. Immer wieder gibt es Gründe, die gegen eine Vollnarkose und damit gegen ein Halslifting sprechen. Allerdings gibt es auch Verfahren zur Halsstraffung, bei denen ein Dämmerschlaf ausreichend ist. Dennoch sollten vor allem Medikamentenallergien und Vorerkrankungen mit dem Arzt besprochen werden. Dies ist nötig, um sicherzugehen, dass mit diesem Eingriff nur ein kleines Risiko für den Patienten einhergeht. Als Vorbereitung auf die OP ist der Verzicht auf die folgenden Substanzen wichtig:
Für ein Halslifting werden unterschiedliche Techniken genutzt, die entweder mit einer Vollnarkose oder einer Art Dämmerschlaf sowie einer lokalen Betäubung einhergehen. Der behandelnde Arzt wird zusammen mit dem Patienten entscheiden, welche der nachfolgenden Methoden die bestmögliche Wahl darstellt.
Bei dieser Methode ist ein kleiner Schnitt unterhalb des Kinns erforderlich. Anschließend wird der Arzt überschüssiges Fett beim Patienten absaugen (Liposculpting). Sofern die Haut noch elastisch genug ist, ist keine zusätzliche Straffung erforderlich. Ist dem nicht so, ist eine gesonderte Halsstraffung von Nöten. Welche Methoden bei der Halsstraffung zur Auswahl stehen, wird nachfolgend deutlich. Gerade bei Patienten, die nicht älter als Anfang 40 sind, ist eine Fettabsaugung im Halsbereich in vielen Fällen ausreichend.
Bei dieser Form der Halsstraffung wird der Halsmuskel verkürzt. Nachdem der Muskel mittels eines fünf Zentimeter langen Schnitts gestrafft und neu geformt wurde, wird dieser wieder vernäht. Sichtbare Halsbänder, die ein deutliches äußeres Zeichen für einen älteren Hals sind, verschwinden dank dieser Methode. Dementsprechend wirkt der Hals jugendlicher und optisch ansprechender.
Hierbei setzt der Operateur einen Schnitt hinter dem Ohr des Patienten. Von dort aus wird der Hals gestrafft. Diese Straffung lässt sich mit einer operativen Verkürzung des Halsmuskels kombinieren. Dies strafft den Hals zusätzlich.
Bei diesem Eingriff, der auf Wunsch mit einer Halsmuskelverkürzung einhergeht, erfolgt ein waagerechter Einschnitt im Kinnbereich. Dieser hat eine Länge von circa fünf Zentimetern. Überschüssige Haut unterhalb des Kinns wird entfernt, bevor der Arzt die Wunde vernäht und den Hals strafft.
In extremen Fällen, bei denen die Haut stark erschlafft ist und in großen Lappen vom Hals herunterhängt, bietet sich eine Z-Plastik an. Ein großer Hautschnitt, der zickzackförmig (Z-Plastik) verläuft, ist dann erforderlich, um das überflüssige Gewebe zu entfernen. Dieser Eingriff wird bei stark ausgeprägten Truthahnhals und Fetthals durchgeführt. Im Vergleich zu den anderen Methoden ist mit größeren Narben im vorderen Halsbereich zu rechnen. Sofern diese fein vernäht werden, sind die Narben kaum zu sehen.
Die Abkürzung SMAS-Lift steht für „Superficial Musculo Aponeurotic System-Lift.“ Hierbei handelt es sich um ein spezielles Facelift. Bei diesem Verfahren werden die Haut, die obere Bindegewebsschicht, die als SMAS bezeichnet wird, sowie die tieferen Schichten voneinander getrennt. Das SMAS-Gewebe wird nun gestrafft, bevor es wieder mit den anderen Hautschichten verbunden wird. Da das tieferliegende Bindegewebe bei dieser Methode gestrafft wird, handelt es sich um ein aufwendiges Verfahren. Gleichzeitig erzielt das SMAS-Lift sehr natürliche und optisch ansprechende Ergebnisse. Die Wirkung ist von Dauer. Nur der behandelnde Arzt kann entscheiden, ob sich das SMAS-Lift im Einzelfall als beste Option anbietet.
Diese Form des Halslifting ist als „Minimal Access Cranial Suspension-Lift“ bekannt. Es handelt sich um ein Mini-Lift. Um Straffungsfäden in die Haut einzubringen, die das Gesicht und den Hals straffen, sind nur kleine Schnitte erforderlich. Diese Methode eignet sich ebenfalls nicht bei allen Patienten.
Ein Eingriff zur Halsstraffung dauert zwischen einer und circa drei Stunden. Bei einer operativen Halsstraffung legt der Arzt dem Patienten zum Schluss einen dünnen, kleinen Schlauch (Drainage). So werden Schwellungen vermieden, da die Wundflüssigkeit über den Schlauch abfließt. Außerdem ist ein elastischer Verband ebenfalls erforderlich. Auch dieser dient dazu, um Schwellungen auf ein Minimum zu reduzieren. Viele der genannten Methoden gehen mit kaum sichtbaren Narben einher und versprechen eine lang anhaltende Wirkung.
Jeder operative Eingriff hat Risiken. Das Risiko einer Infektion sowie das Narkoserisiko bestehen, kommen aber nicht so häufig vor. Für einen kurzen Zeitraum ist eine verminderte Hautempfindlichkeit (Taubheitsgefühl) möglich. Das gibt sich in den meisten Fällen mit der Zeit. Im schlimmsten Fall können benachbarte Strukturen verletzt werden, zum Beispiel Hautnerven. Das kann zu einem gestörten Hautempfinden größerer Hautareale führen. Auch eine Gesichtslähmung ist theoretisch möglich. Generell kommt es bei einem Halslifting selten zu Komplikationen.
Nach ein bis zwei Wochen werden dem Patienten die Fäden gezogen, wobei ein Kontrollbesuch beim Arzt mitunter früher erforderlich ist. Ein Kompressionsverband muss bis zu fünf Wochen getragen werden. Kommt es zu einer Störung bei der Narbenbildung, ist eine weitere Behandlung unter Umständen erforderlich, damit die Narben weniger auffällig sind. Verletzungen der tieferen Hautstrukturen im Halsbereich treten nur selten auf.
Die meisten Patienten sind mit dem Ergebnis einer solchen Operation zufrieden. Realistische Erwartungen bewahren vor Enttäuschungen. Vorher-Nachher-Fotos können helfen, eine Einschätzung zu bekommen, wie das Ergebnis aussehen kann. Sie sind aber keine Garantie, dass das Ergebnis einer Halsstraffung auch genau so eintrifft.
Ein weiteres Beispiel für ein Vorher-Nachher-Foto:
Schwellungen und Verfärbungen sowie Blutergüsse im Hals- und Gesichtsbereich sind nach solch einem Eingriff typisch. Außerdem verbleiben die Patienten mindestens einen Tag in der Klinik. Meist dauert es zwei Wochen, bis die Patienten ihrer Arbeit wieder nachgehen können. Ihren Verband müssen sie unter Umständen noch länger tragen. In den ersten Tagen nach dem Eingriff ist es wichtig, den Kopf möglichst wenig zu bewegen und wenig zu sprechen. Anstrengungen sind zu vermeiden, damit die Wunden gut verheilen. Zu viel Sonne und Saunagänge sowie Sport sind in den ersten Wochen nicht zu empfehlen.
Es ist mit Kosten von mindestens 2500 Euro zu rechnen. Bei besonders schweren Fällen oder aufwendigen Verfahren belaufen sich die Kosten auf 5000 Euro und mehr. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten meist nicht.
aktualisiert am 27.03.2019