Wie lange das Ergebnis einer Lidstraffung anhält, ist maßgeblich von der angewendeten Methode abhängig. Bei einer operativen Lidstraffung kann von einem sehr langfristigen Ergebnis ausgegangen werden. Das trifft sowohl auf die Straffung der Oberlider als auch die Straffung der Unterlider zu.
In den meisten Fällen führen Alterungsprozesse der Haut und ein damit verbundenes Absacken der Haut und des Bindegewebes um die Augen herum überhaupt erst zu einer Lidstraffung. Dieser Alterungsprozess schreitet nach dem Eingriff unverändert fort, so dass es im Lauf der Jahre zu einem erneuten Absinken kommen kann. Üblicherweise ist jedoch erst nach etwa zehn Jahren wieder der Zustand erreicht, wie er vor der Lidstraffung bestand. Zu diesem Zeitpunkt kann der Eingriff ohne Bedenken wiederholt werden und der Straffungseffekt hält üblicherweise für weitere zehn Jahre an.
Bei den nicht-operativen Methoden zur Lidstraffung sieht die Sache deutlich anders aus. Hier halten die Ergebnisse nur für einen wesentlich kürzeren Zeitraum an. Möchte man mit nicht-operativen Methoden ein dauerhaftes Ergebnis erzielen, müssen die Behandlungen in regelmäßigen Abständen immer wieder durchgeführt werden. Zu bedenken ist dabei, dass mit fortschreitendem Alterungsprozess und einem damit verbundenen weiteren Absinken von Haut und Gewebe die nicht-operativen Methoden ab einem gewissen Punkt nicht mehr in der Lage sind, die erschlafften Lider zu straffen. Generell führen die nicht-operativen Methoden nur bei oberflächlichen Fältchen und ganz leicht abgesunkenen Lidern zu einem wirklichen Erfolg. Schlupflider, Tränensäcke und tiefere Falten lassen sich mit den Methoden weder langfristig noch kurzfristig beseitigen.
Eins der besten und am längsten anhaltenden Ergebnisse liefert derzeit das sogenannte Thermage-Verfahren. Dabei wird die Haut tief im Inneren mit hochfrequenten Radiowellen behandelt. Die dadurch erwärmten Kollagenfasern ziehen sich zusammen und straffen die Haut. Gleichzeitig werden die Fasern durch die Radiowellen angeregt, neues Kollagen zu bilden. Dieser Effekt hält etwa sechs Monate an. Während dieser Zeit ist durch die verbesserte Elastizität der Haut eine deutliche Straffung der Lider zu erkennen. Danach lässt die Wirkung jedoch langsam wieder nach und mit der Zeit kehren die Falten zurück.
Bei einer Behandlung mit Laserstrahlen werden ebenfalls die Kollagenfasern erwärmt. Zusätzlich wird die obere Hautschicht abgetragen und die Haut dadurch angeregt, sich zu erneuern. Auch bei dieser Methode hält der straffende Effekt nur einige Monate an. Gleiches gilt für die Behandlung mit Botulinumtoxin, die Transplantation von Eigenfett oder die Unterspritzung mit Substanzen wie Hyaluronsäure. Nach spätestens ein oder zwei Jahren sind die Effekte dieser nicht-operativen Lidstraffungen meist nicht mehr zu sehen und die Behandlung muss gegebenenfalls wiederholt werden.
aktualisiert am 23.07.2019