Patienten können nach einer Lidkorrektur einiges dafür tun, um die Heilung positiv zu beeinflussen. In vielen Fällen erfolgt der Eingriff ambulant, so dass die Patienten direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause geht. Der Arzt wird ihnen eine Reihe von Verhaltensregeln und Ratschläge für die Zeit nach dem Eingriff mit auf den Weg geben. An diese Regeln sollten die Patienten sich unbedingt halten.
Vor allem in den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten die Patienten sich schonen und am Tag des Eingriffs am besten zuhause im Bett bleiben. Auf Lesen oder Fernsehen sollte in den ersten zwei Tagen nach dem Eingriff verzichtet werden. Ein spannendes Hörbuch kann in dieser Situation gute Dienste leisten.
Sport und körperliche Anstrengungen sind etwas länger tabu, darauf sollten Patienten etwa zwei bis drei Wochen verzichten.
Auch wenn eine Lidstraffung ein vergleichsweise kleiner und einfacher Eingriff ist, braucht der Körper doch Zeit und Ruhe, um sich zu regenerieren. Wer zu schnell nach dem Eingriff versucht, wieder voll loszulegen, riskiert unter anderem Infektionen, ein Aufplatzen der Nähte oder Probleme mit der Narbenbildung.
Andererseits sollten die Patienten auch nicht zu viel und zu lange liegen, um Thrombosen vorzubeugen. Ein gesundes Mittelmaß und Aktivitäten wie Spaziergänge an der frischen Luft unterstützen den Heilungsprozess am besten.
Schwellungen, die nach dem Eingriff entstehen, können vorsichtig gekühlt werden. Dadurch kann ein zu starkes Anschwellen der Augen ganz vermieden werden und die leichten Schwellungen gehen schneller zurück. Ganz wichtig ist es, zum Kühlen nur leichte Kühlpads zu benutzen, die keinerlei Druck ausüben. Auch eine Migränebrille, die mit einem Kühlgel gefüllt ist, kann gute Dienste leisten. Ist nichts anderes zur Hand, hilft auch ein Handtuch oder ein großer Waschlappen, der im Gefrierfach gekühlt und dann auf die Augen gelegt werden kann. Feuchte Kühle sollten Patienten eher vermeiden, damit keine Feuchtigkeit an die frischen Nähte kommt.
Die Kälte darf sich außerdem nicht unangenehm anfühlen, da es durch Unterkühlung des Gewebes zu einer mangelnden Durchblutung und dadurch zu Wundheilungsstörungen kommen kann. Daher ist es auch wichtig, mit dem Kühlen zu warten, bis die örtliche Betäubung nachgelassen hat. Andernfalls besteht das Risiko, den frisch operierten Bereich aufgrund der anhaltenden Empfindungslosigkeit aus Versehen zu stark zu kühlen.
Bis zum Ziehen der Fäden nach etwa fünf bis sieben Tagen sollten die Augen mehrmals täglich sanft gekühlt werden.
In der liegenden Position sollte in den ersten Tagen nach dem Eingriff der Oberkörper hochgelagert werden. Dadurch werden Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen vermieden. Gerade in den ersten Nächten sollten die Patienten auch möglichst in dieser Haltung schlafen. Am einfachsten ist es, mindestens drei dicke Kopfkissen unter den Kopf zu legen und zu versuchen, die Rückenlage beizubehalten.
In der ersten Woche nach dem Eingriff ist es ratsam, auf die Anwendung von Cremes und anderen Substanzen im operierten Bereich zu verzichten. Auch sollte in den ersten ein bis zwei Wochen unbedingt ein Reiben der Augen verhindert werden.
Um die Abheilung der Narben nicht zu beeinträchtigen, sollte der operierte Bereich in den ersten drei bis sechs Monaten nach dem Eingriff vor Sonnenbestrahlung geschützt werden. Auch hier hilft eine möglichst große Sonnenbrille, die unbedingt über einen UV-Filter verfügen sollte.
Bei starken, plötzlich auftretenden Schmerzen, einseitigem Druckgefühl oder Blutungen in den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten Patienten sofort einen Arzt aufsuchen.
aktualisiert am 23.07.2019