Nicht jede Art von Lippenvergrößerung hat einen dauerhaften Effekt. Patienten, die sich dauerhaft vollere Lippen wünschen, sind am besten mit einer Lippenvergrößerung mit Implantaten beraten.
Die häufigsten Methoden zur Lippenvergrößerung sind entweder das Aufspritzen der Lippen mit verschiedenen Füllmaterialien oder das Einsetzen von Implantaten.
Das Aufspritzen der Lippen verspricht in den meisten Fällen kein dauerhaftes Ergebnis. Vor allem bei der ersten Behandlung wird das eingespritzte Füllmaterial schon nach wenigen Monaten vom Körper absorbiert. Dadurch lässt der Vergrößerungseffekt der Lippen deutlich nach. Um den gleichen Vergrößerungseffekt wie direkt nach dem Eingriff aufrechtzuerhalten, muss die Lippenvergrößerung mit Hyaluronsäure oder Eigenfett daher oft schon nach vier bis sechs Monaten wiederholt werden.
Bei den Folgebehandlungen kann es länger dauern, bis das Füllmaterial abgebaut wird und der Vergrößerungseffekt hält länger an. Vor allem bei der Lippenvergrößerung durch Unterspritzung mit Eigenfett wird darauf gesetzt, dass sich das eingespritzte Füllmaterial dauerhaft in der Lippe ansammelt. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Auch bei der Einspritzung von Hyaluronsäure ist nach mehrmaligen Behandlungen nur selten mit einem wirklich dauerhaften Ergebnis zu rechnen.
Anders sieht das bei der Lippenvergrößerung mit Implantaten aus. Sind die Implantate einmal gesetzt, verändern sie sich normalerweise nicht mehr, was ihre Größe und Position angeht. Somit verspricht die Lippenvergrößerung mit Implantaten als einzige Behandlungsmethode ein dauerhaftes Ergebnis.
Auch wenn die Lippenvergrößerung mit Implantaten als einzige ein dauerhaftes Ergebnis verspricht, birgt sie dennoch einige Risiken. Diese sind besonders hoch, wenn synthetische Implantate verwendet werden. Die Implantate können wandern, also ihre Position innerhalb der Lippe verändern. Diese Positionsveränderung ist oft die Folge einer Abstoßungsreaktion des Körpers und verfälscht natürlich das optische und ästhetische Ergebnis der Lippenvergrößerung stark. Außerdem kann sich in Folge einer Abstoßungsreaktion das Implantat verkapseln und hässliche Beulen zur Folge haben.
In beiden Fällen ist es nicht immer ganz einfach, die verschobenen oder verkapselten Implantate zu entfernen. Gerade an den Lippen muss der behandelnde Arzt darauf achten, keine großen Schnitte zu setzen, um eine Narbenbildung an den Lippen zu vermeiden.
Weniger Risiko für solche Komplikationen bestehen bei weichen Silikonimplantaten. Bei Implantaten aus körpereigenen Materialien ist das Risiko einer Abstoßungsreaktion nahezu ausgeschlossen.
Patienten, die eine dauerhafte Lippenvergrößerung wünschen und sich daher für Implantate entscheiden, sind aus diesem Grund immer gut beraten, sich für Implantate aus körpereigenem Material zu entscheiden. Der Arzt entnimmt dazu einen Streifen Lederhaut aus der Leistengegend oder dem Gesäß, der anschließend in die Lippe eingesetzt wird.
Patienten, die sich mit dem Gedanken tragen, ihre Lippen zu vergrößern, können den nicht dauerhaften Effekt der Lippenvergrößerung durch das Einspritzen von Füllmaterialien durchaus zu ihrem Vorteil nutzen. Mit einer solchen Behandlung lässt sich gut testen, ob das erzielte Ergebnis wirklich dem Wunschergebnis entspricht. Ist der Patient nach der Behandlung nicht mit den volleren Lippen zufrieden, lässt das Volumen der Lippen nach einigen Monaten von selbst nach. Bringt die Behandlung durch das Unterspritzen mit Eigenfett oder Hyaluronsäure hingegen den gewünschten Effekt und der Patient ist mit dem Ergebnis zufrieden, kann er sich nach einigen Monaten immer noch für eine Lippenvergrößerung mit Implantaten entscheiden.
aktualisiert am 27.08.2019