Das Wunschergebnis nach einer Lippenvergrößerung sind natürlich wirkende, jugendliche und volle Lippen. Dass das hin und wieder auch einmal gründlich schiefgehen kann, beweisen so manche Bilder aus der Promiwelt, bei denen unnatürlich aussehende Schlauchbootlippen oder Entenschnäbel zur Schau gestellt werden.
Jedoch ist es in der Regel möglich, mit einer Lippenvergrößerung ansprechende und natürlich aussehende Ergebnisse zu erzielen. Wichtig ist dabei vor allem ein Grundsatz: Weniger ist mehr.
Die Unterlippe ist bei einem als ästhetisch schön empfundenen Mund immer etwas größer als die Unterlippe. Das ideale Verhältnis Unterlippe zu Oberlippe beträgt im gängigen Schönheitsideal ungefähr 3:2. Bei einer Lippenvergrößerung muss dieses Verhältnis unbedingt gewahrt bleiben, denn sonst wirken die Lippen schnell künstlich und aufgeblasen. Oft ist es daher auch die Unterlippe, die vergrößert werden muss, um die idealen Proportionen zu erreichen und den Mund insgesamt sinnlicher und attraktiver aussehen zu lassen.
Bei der Vergrößerung der Oberlippe ist generell Vorsicht angesagt, zum einen, weil sie nicht zu groß werden darf, um die natürlichen Proportionen zu wahren, und zum anderen, um die natürliche Lippenkontur zu erhalten.
Besonders der sogenannte Cupidus- oder Amorbogen ist dabei mit großer Vorsicht zu behandeln. Dabei handelt es sich um die die herzförmig geschwungene Kontur in der Mitte der Oberlippe. Ist sie vor der Behandlung nicht oder nur gering ausgeprägt, kann sie von einem erfahrenen Arzt nachmodelliert werden. Auf keinen Fall darf der Amorbogen jedoch zu stark herausgearbeitet werden, da dies den Lippen ein sehr unnatürliches Aussehen verleiht.
Eines der wichtigsten Kriterien für das natürliche Aussehen der Lippen nach einer Lippenvergrößerung ist die Menge des eingespritzten Füllmaterials beziehungsweise die Größe der Implantate. Werden die Lippen zu groß, sehen sie schnell sehr unnatürlich aus. Für die Vergrößerung einer Ober- oder Unterlippe ist in der Regel nicht mehr als ein halber Milliliter Füllmaterial notwendig. Nur bei sehr schmalen Lippen wird ein ganzer Milliliter oder sogar eineinhalb Milliliter Füllmaterial gebraucht.
Bei der Vergrößerung der Lippen sollte daher immer nach dem Motto "Weniger ist mehr" gehandelt werden, denn nur so ist mit einem natürlich aussehenden Ergebnis zu rechnen. Das gilt natürlich auch für das Einsetzen von Implantaten. Auch hier müssen die Proportionen gewahrt bleiben und die Lippen sollten nicht zu stark vergrößert werden.
Lippenvergrößerungen sollten darüber hinaus nur von wirklich erfahrenen Ärzten vorgenommen werden. Sie können mit ihrer Erfahrung gut einschätzen, wie viel Füllmaterial oder welche Größe an Implantaten notwendig sind, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen und mit welcher Technik und welchem Material bei dem jeweiligen Patienten am besten gearbeitet wird.
aktualisiert am 18.10.2016