Gerade die Lippen sind sehr anfällig für Schwellungen. Daher können nach einer Behandlung zur Lippenvergrößerung leicht Schwellungen auftreten. Es ist die feine Haut der Lippen, die zu der hohen Anfälligkeit führt. Oft gehen die Schwellungen mit unangenehmen Spannungsgefühlen einher.
Bei einer Lippenvergrößerung wird die Haut der Lippen meist außen als auch innen an der Schleimhaut verletzt. Zusätzlich werden Implantate oder Füllmaterialien in die Lippen eingeführt, was ebenfalls zu Gewebeverletzungen im Inneren der Lippen führt. Dadurch entstehen mehr oder weniger starke Schwellungen direkt an den Lippen und um den Mund herum.
Das beste Mittel gegen die Schwellungen nach einer Lippenvergrößerung ist eine leichte Kühlung. Wichtig ist dabei, dass das Kühlpack nicht direkt auf die Haut gelegt werden darf, da es sonst zu Kälteschäden in der Haut kommt. Besser ist es, das Kühlpack in ein dickes Handtuch einzuschlagen und die Lippen damit für etwa 15 bis 20 Minuten zu kühlen. Danach sollte eine etwa halbstündige Pause eingelegt werden, bevor die Lippen weiter gekühlt werden.
Alternativ gibt es kühlende Cremes, die aufgetragen werden können. Außerdem ist es hilfreich, die Lippen zu schonen, also übermäßig starkes Kauen und Sprechen möglichst zu vermeiden.
Je nach Behandlungsmethode können die Schwellungen nach einer Lippenvergrößerung unterschiedlich lang andauern. Wurde nur wenig Füllmaterial in die Lippen eingebracht, kann die Schwellung schon nach einigen Stunden zurückgehen. Bei größeren Mengen an Füllmaterial, also etwa 1 bis 1,5 Milliliter, ist nach etwa 24 Stunden mit dem Rückgang der Schwellungen zu rechnen.
Bei einem größeren Eingriff, wie dem Einsetzen von Implantaten, kann es sogar bis zu zwei oder drei Wochen dauern, bis die Schwellungen komplett zurückgegangen sind.
Zusätzlich zur Schwere des Eingriffs ist es auch eine individuelle Veranlagung, ob das Gewebe stark oder weniger stark anschwillt und wie lange es dauert, bis die Schwellung komplett zurückgegangen ist. Patienten, die wissen, dass sie zu starken Schwellungen neigen, sollten dies im Vorfeld des Eingriffs mit dem Arzt besprechen. Mit verschreibungspflichtigen Medikamenten kann in diesem Fall einer starken Schwellung vorgebeugt werden beziehungsweise das Abschwellen stark geschwollener Lippen beschleunigt werden.
Sind die Schwellungen nach einer Lippenvergrößerung zunächst erst zurückgegangen und treten dann wieder auf, ist Vorsicht geboten. Vor allem wenn die Schwellungen sehr berührungsempfindlich und schmerzhaft sind, kann es sich um eine Infektion in der Lippe handeln. In diesem Fall sollte der betroffene Patient umgehend Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.
Auch wenn die Schwellung bei der Unterspritzung mit Hyaluronsäure nach zwei oder drei Tagen nicht zurückgegangen ist, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Bei einer Lippenvergrößerung mit Implantaten, bei der mit einer längeren Dauer der Schwellung gerechnet werden muss, gilt dies nach etwa zwei bis drei Wochen.
aktualisiert am 26.07.2019