Eine Narbenbildung ist nach einer Lippenvergrößerung eher selten. Vor allem bei den minimal-invasiven Eingriffen wie dem Unterspritzen der Lippen mit Eigenfett oder Hyaluronsäure oder bei einem Fadenlifting ist die Gefahr einer Narbenbildung durch den Eingriff gering. Das liegt in erster Linie daran, dass keine Schnitte gesetzt werden und entsprechend keine Nähte notwendig sind. Die kleinen Injektionslöcher, durch die das Füllmaterial oder der Faden in die Lippen geführt werden, heilen in der Regel ohne sichtbare Narben ab. Doch auch bei den minimal-invasiven Eingriffen kann es passieren, dass Spuren des Eingriffes zu sehen sind.
Beim Aufspritzen der Lippen kann es passieren, dass sich kleine Knötchen oder Klumpen bilden, die nach dem Eingriff sichtbar bleiben. Zwar handelt es sich dabei nicht um Narben im eigentlichen Sinne, doch hat der Eingriff in dem Fall trotzdem unerwünschte Spuren hinterlassen. Die kleinen Knötchen können vor allem dann entstehen, wenn mit einem körperfremden Füllmaterial gearbeitet wurde. Erkennt der Körper das Material als körperfremd, wird es oft eingekapselt und führt zu einer unschönen Knötchenbildung. Vermeiden lässt sich dieser Effekt, indem zum Aufspritzen der Lippen eine körpereigene Substanz wie beispielsweise Eigenfett verwendet wird.
Wird ein Füllmaterial wie beispielsweise Hyaluronsäure oder auch Eigenfett zu oberflächlich in die Lippe gespritzt, können sich sichtbare Knubbel bilden, die auch nach dem Abheilen noch sichtbar sind. Patienten sollten den vermeintlich simplen Eingriff des Lippenaufspritzens daher nur von wirklich erfahrenen Ärzten vornehmen lassen.
Wird ein Fadenlifting im Bereich der Lippen eingesetzt, kann es möglich sein, dass die Fäden durch die Haut hindurch sichtbar bleiben. Dies geschieht, wenn die Fäden zu nah unter der Hautoberfläche gesetzt wurden. In diesen Fällen müssen die Fäden entfernt und neu gesetzt werden.
Wird die Lippenvergrößerung durch Implantate vorgenommen, reicht die minimal-invasive Behandlung nicht mehr aus und es müssen kleine Schnitte gesetzt werden. Diese Schnitte müssen nach dem Eingriff mit ein paar Stichen geschlossen werden und so kann es durchaus zu einer Narbenbildung kommen. Allerdings sind diese Schnitte auch nur wenige Millimeter groß und werden in den Mundwinkeln gesetzt. Eine sichtbare Narbenbildung ist daher bei einem komplikationslosen Wundheilungsverlauf eher unwahrscheinlich.
In der Nachsorge eines solchen Eingriffs sollten die Patienten jedoch einige Dinge beachten, um zu gewährleisten, dass die Wunden gut abheilen können und dass sich keine sichtbaren Narben bilden. So soll beispielsweise ein unnötiges weites Öffnen des Mundes vermieden werden, damit die Wunden in den Mundwinkeln nicht aufreißen. Auch übermäßiges Kauen ist nicht gut für die Wunden im Mundwinkel, weswegen in den ersten Tagen nach dem Eingriff weiche Nahrung und Suppen besser geeignet sind.
Mit den heutigen modernen Methoden zur Lippenvergrößerung ist eine Narbenbildung eher nicht zu erwarten. Bei jedem medizinischen Eingriff kann jedoch etwas schiefgehen und kommt es zu Entzündungen, Infektionen oder anderen Wundheilungsstörungen, ist auch bei einer Lippenvergrößerung eine sichtbare Narbenbildung nicht ausgeschlossen. Verheilen die Wunden jedoch ohne Komplikationen, ist eine Narbenbildung nicht zu erwarten.
Letzte Aktualisierung am 23.02.2017.