Unter dem Oberlid versteht man den oberen Teil der beiden beweglichen Hautfalten. Die wesentlichen Aufgaben sind, das Auge vor Sonnenlicht und Fremdkörpern zu schützen sowie dieses gleichzeitig zu befeuchten. Das Lid besteht aus Muskeln, Drüsen- und Fettgewebe sowie der Oberhaut, die an dieser Stelle besonders dünn ist. Zehn bis fünfzehn Mal zwinkern wir in der Minute, daher muss zusätzlich eine leichte und schnelle Verschieblichkeit der Augenlider gewährleistet sein.
Im Alter wird die Haut im Allgemeinen dünner. Die Muskeln verlieren ihre Elastizität und lassen die Fettpolster unter der Haut leicht hervorquellen. Wie stark und in welchem Lebensalter die ersten Anzeichen auftreten, ist individuell verschieden.
Immer mehr Menschen entscheiden sich schon in jungen Jahren zu einer Straffung der betroffenen Hautpartien. Mit dem Plasma-Pen gibt es heute eine Alternative zur herkömmlichen chirurgischen Behandlung.
Im Jahr 2006 hat der tunesisch-amerikanische Physiker Mounir Laroussi den Plasma-Pen, wie er heute verwendet wird, erfunden. Dabei handelt es sich um ein Gerät in der Größe eines Kugelschreibers, welches auf der Grundlage der Plasmatechnologie funktioniert. Plasma bezeichnet in der Physik, neben fest, flüssig und gasförmig, den vierten bekannten Aggregatzustand. Der Plasma-Pen erzeugt aus den Hauptbestandteilen der Umgebungsluft, dem Sauerstoff und dem Stickstoff, eine geladene Wolke. Wie ein Blitz bei einem Gewitter entlädt sich diese Ladung als Plasmaenergie, die der Pen therapeutisch nutzt.
Plasma kennt ein jeder von uns. Sowohl der Blitz bei einem Gewitter als auch das Polarlicht sind in ihrem Aggregatzustand ein Plasma. Ursprünglich hatte man bei der Anwendung der Plasmatechnologie das Abtöten von Keimen und die Gewebeabtragung von Tumoren im Blick. Heute wird es in der Medizin überwiegend im Bereich der Desinfektion, der Wundheilung und Blutgerinnung verwendet. Rasch entwickelte sich aus diesem Wissen eine Möglichkeit der Behandlung von Schlupflidern und Augenfalten, die nichtinvasiv ist (ohne in den Körper eindringen zu müssen).
Schlupflider, in Fachkreisen Blepharochalasis genannt, sind eine altersbedingte Erscheinung des Oberlides. Mit den Jahren nimmt die Elastizität der Haut und Muskelpartien ab, wodurch die Oberlidfalte über den Lidrand hinaus hängt. Häufig kommt es zu einer Überlappung zweier Hautfalten. Ist der Sichtwinkel durch Schlupflider eingeschränkt, geht das über die rein ästhetischen Gründe einer Lidstraffung hinaus. In der Folge eines Schlupflides können außerdem die Wimpern auf das geöffnete Auge drücken und zu entzündlichen Reizungen führen. Patienten mit Schlupflidern wirken oft nicht nur nach außen müde und abgeschlagen, sondern berichten auch subjektiv über Müdigkeit und ein Druckgefühl auf das Auge. Weniger stark ausgeprägte Hängelider lassen sich mit der sogenannten Plasmage korrigieren, wie der Behandlungsvorgang mit dem Plasma-Pen auch genannt wird.
Die Idee, welche der Behandlung mittels eines Plasma-Pen zugrunde liegt, ist recht einfach. Ähnlich wie bei einer operativen Maßnahme wird das Zuviel an Haut entfernt.
Die Funktionsweise des Plasma-Pen ist darauf ausgerichtet, die Energie punktförmig knapp oberhalb der Haut abzugeben. Der Stift kommt dabei nicht mit der Oberfläche in Berührung. Durch die starke Hitzequelle wird das Gewebe präzise an dieser Stelle vermindert. Die unerwünschte Haut wird nicht operativ entfernt, sondern das Instrument setzt punktförmig Verbrennungspunkte auf das vorgesehene Areal. Die indirekte Einwirkung der Hitze bewirkt ein gezieltes Schrumpfen der Oberhaut (shrinking effect). Eine Vielzahl an kleinen Wunden führen zu einem unsichtbaren Narbengewebe, welches für das Liften des Oberlides sorgt.
Die Behandlung mit dem Plasma-Pen erfolgt in erster Linie aus ästhetischen Gründen (ästhetische Indikation). Der Vorteil der Plasmabehandlung liegt unter anderem darin, dass tiefere Schichten der Haut nicht beschädigt werden. Bei einem chirurgischen Eingriff ist dies unvermeidlich. In vielen Fällen sind jedoch die Schichten unterhalb der Dermis (Lederhaut) wie Muskeln und Fettgewebe mit ursächlich für die Ausbildung von Schlupflidern.
Bei der Untersuchung des Auges und der Lider ist ein Augenarzt sofort in der Lage, zu erkennen, ob zur schonenden Behandlung mit dem Plasma-Pen geraten werden kann. Ein wichtiges Augenmerk wird der Arzt auf das Ausmaß der Veränderung und auf die Behinderung durch das erschlaffte Oberlid legen. Mit in Betracht gezogen werden auch entzündliche oder funktionelle Beeinträchtigungen des Auges. Menschen mit Brille oder Träger von Kontaktlinsen können an dieser Stelle aufatmen, für sie stellt die Behandlungsmethode kein Problem dar.
Bei der fachlich kompetenten Anwendung verursacht der Plasma-Pen kaum Nebenwirkungen. Im Verlauf der Vor- und Nachbehandlung können jedoch Medikamente zur Anwendung kommen, welche bei einigen Erkrankungen nicht eingesetzt werden dürfen (kontraindiziert sind). Auch Allergien oder Unverträglichkeiten der zur Anwendung vorgesehenen Präparate sind möglich. Obwohl es sich um eine nichtinvasive, unblutige Methode handelt, sollten Patienten, welche auf Blutverdünner angewiesen sind, von der Behandlung mit dem Pen Abstand nehmen. Patienten mit metallischen Implantaten oder einem Herzschrittmacher sind aufgrund möglicher elektromagnetischer Störungen nicht geeignet.
Die kürzliche Behandlung mit Hyaluron oder Botulinumtoxin sowie die Neigung zu einer Keloidbildung sind ein unbedingtes Ausschlusskriterium für dieses Verfahren. Da die Anwendung der Plasmatechnologie häufig von Heilpraktikern und in Kosmetikstudios durchgeführt wird, sollte jeder Patient auf potenzielle Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten hinweisen.
Durch die unkomplizierte Handhabung hat der Plasma-Pen Einzug in ein weites Feld an kosmetischen Anwendungsmöglichkeiten gehalten. Sofern es sich noch um eine gering ausgeprägte Symptomatik handelt, kann der Pen die sanfte, weniger schmerzhafte Alternative bei vielen geweblichen Veränderungen der Haut darstellen. Hierzu zählen neben den Schlupflidern die Krähenfüße, Tränensäcke oder Muttermale und Altersflecken. Auch die Entfernung von unliebsamen Tattoos wird mittlerweile angeboten.
Schmerzen sind ein individuelles und von verschiedenen Faktoren abhängiges Geschehen. Zur Beurteilung, wer für eine Behandlung in Betracht kommt, sollte auch bedacht werden, wie hoch die eigene Schmerztoleranz angesiedelt ist. Eine Oberlidbehandlung mit dem Pen ist diesbezüglich mit einem Tattoo zu vergleichen. Durch die Mikroverbrennungen der Haut kommt es zu meist unangenehm empfundenen Gerüchen, gegen die sich der Patient, etwa durch einen Nasen-Mund-Schutz, wappnen kann.
Vor jeder Behandlung mit dem Plasma-Pen bedarf es einer fachlich einwandfreien Anamnese (Befragung des Patienten durch den Arzt) und Aufklärung. Wichtig ist, klar die eigenen Behandlungsziele zu definieren, damit die mit der Behandlung betraute Person entscheiden kann, ob die Plasmamethode individuell zielführend ist.
Da es sich um keinen invasiven Eingriff handelt, sind präoperative Vorbereitungen nicht notwendig. Dennoch ist anzuraten, keinen Alkohol und kein Koffein zu konsumieren, da dies unter anderem zu einem vermehrten Lidschlag führen kann. Medikamente, wie ASS (Aspirin®), die die Blutgerinnung hemmen, sollten wenigstens fünf Tage vor der geplanten Behandlung abgesetzt werden. Auf eine intensive Besonnung unter natürlicher Sonne oder im Solarium ist im Vorfeld der Behandlung gleichermaßen zu verzichten.
Da die Prozedur nicht völlig schmerzfrei verläuft, wird das vorgesehene Hautareal örtlich mit einer sogenannten Anästhesincreme vorbehandelt. Dies führt innerhalb einer halben Stunde lokal zu einer Betäubung der oberen Hautschichten. Eine Narkose mittels einer Spritze ist nicht erforderlich. Somit ist im Anschluss keine lange Aufwachzeit notwendig, was die Sitzungsdauer beträchtlich verkürzt. Sobald die betäubende Wirkung eingetreten ist, kann die Behandlung beginnen. Oft wird die vorgesehene Hautpartie mit einem hautfreundlichen Stift markiert. Der Plasma-Pen setzt nun punktförmige Mikroverbrennungen auf der Oberhaut des Lids.
Das Verfahren mittels Plasma-Pen wird auch Fibroblast-Methode genannt. Bezeichnenderweise sind Fibroblasten (spezielle Zellen des Bindegewebes) an der Wundheilung beteiligt. Als positiven Nebeneffekt begünstigen sie, dass Keime abgetötet werden und eine komplikationslose Wundheilung gefördert wird. Trotzdem kann auf ein Hautdesinfektionsmittel nicht verzichtet werden. Zu groß ist die Möglichkeit einer Entzündung in unmittelbarer Nähe zum Auge. Beim Aufbringen der desinfizierenden Lösung ist unbedingt darauf zu achten, den Kontakt mit den Augen zu vermeiden. Kühlpads können zusätzlich eine Schwellung der Oberlider vermeiden helfen. Die Haut ist an der behandelten Stelle extrem empfindlich gegenüber Temperatureinwirkungen. Kühlpads sollten nicht aus dem Gefrierschrank heraus verwendet werden, da dies zu schmerzhaften Erfrierungen führen kann.
Die Behandlung dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass die Patienten unmittelbar nach der Behandlung wieder gesellschaftsfähig sind. Falls das persönliche Empfinden bezüglich der Gesellschaftsfähigkeit abweichend beurteilt werden könnte, ist die Mitnahme einer Sonnenbrille (möglichst mit UV-Schutz) empfehlenswert.
Eine verantwortliche Nachsorge umfasst einen detaillierten Plan, welcher die Patienten in die Lage versetzt, potenzielle Probleme wie Nebenwirkungen sowie notwendige Pflegemaßnahmen selbstständig in den Griff zu bekommen.
Sofort nach der Behandlung wird die dünne Haut des Lids etwas anschwellen. Möglich sind auch Mikroblutungen, welche in den meisten Fällen ausschließlich an der Hautoberfläche lokalisiert sind. Hämatomartige Verfärbungen der Lider sind äußerst selten zu beobachten.
Unmittelbar an die Straffung werden die Oberlider mit einer Desinfektionslösung behandelt. Dabei wird besonders vorsichtig vorgegangen, da die alkoholische Flüssigkeit zu Irritationen am betroffenen Auge führen kann. Auf die Wundflächen wird anschließend eine entzündungshemmende, antibiotisch wirkende Creme aufgetragen, welche die Haut gleichzeitig trocken halten soll.
Direkte Sonneneinstrahlung, sei es durch Sonnenlicht oder im Solarium, kann zu einer vermehrten Pigmentierung im Bereich der Wunde führen. Das hat eine Pigmentverschiebung zur Folge, bei der es um die Narben herum zu einer helleren oder dunkleren Verfärbung der Haut kommen kann.
Um das Ergebnis der Behandlung nicht zu gefährden, wird empfohlen, eine Brille mit UV-Schutz zu tragen. Auch pflegende Sonnenschutzcremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor, sogenannte Sun-Blocker, tragen zu einem optimalen Schutz bei. Diese Schutzmaßnahmen sollten bis zu drei Monate nach der Behandlung mit dem Plasma-Pen eingehalten werden. In der ersten Woche darf die Wunde nur mit klarem Wasser gereinigt werden. Auch Make-up wirkt sich nicht günstig auf die Wundheilung aus, es sei denn, es handelt sich um ein ausdrücklich empfohlenes Produkt. Manchmal kommt ein Sprühpflaster zur Anwendung, wobei in allen Fällen die Vorgabe des behandelnden Arztes oder Kosmetikers befolgt werden sollte.
Am ersten Tag nach der der Lidstraffung kann die Schwellung deutlich zunehmen. Überdies wird in vielen Fällen von einer Intensivierung der Schmerzen berichtet. Ein Zeichen einer gut verlaufenden Wundheilung ist die jetzt schon offensichtliche Krustenbildung. Der Wundschorf kann mitunter einen starken Juckreiz verursachen. Kratzen oder ein Ablösen ist dringend zu vermeiden, da dies zu einer unregelmäßigen Narbenbildung führen könnte. Die punktförmigen Krüstchen verdicken sich binnen der folgenden drei bis vier Tage, bis sie noch vor Ablauf einer Woche schuppig abfallen. Gleichzeitig nimmt die Schwellung des Oberlids sukzessive ab und die entzündliche Rötung der Haut geht zurück. Nach zehn bis vierzehn Tagen sind die kleinen Wundmale meistens völlig abgeheilt.
Ein Termin in einem Kosmetikstudio suggeriert vielleicht eine komplikationslose Behandlung. Egal ob Patienten einem Arzt oder einer Kosmetikerin vertrauen, eine Begleitperson ist in jedem Fall empfehlenswert. Nicht selten kommt es rasch zu starken Schwellungen und Entzündungen im Augenbereich, welche eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr gewährleisten.
Nach vier bis sechs Wochen ist ein Kontrolltermin sinnvoll. Die Behandlung ist mit diesem Termin in den meisten Fällen abgeschlossen.
Unmittelbar nach der Sitzung überrascht viele Patienten der sichtbare Erfolg der Behandlung. Die Patienten müssen sich jedoch im Klaren sein, dass dieses erste Ergebnis nicht das endgültige Resultat widerspiegelt. Die Straffung wird in den folgenden Tagen wieder etwas nachlassen.
Auch sollten sich Patienten durch Vorher-Nachher Bilder nicht euphorisieren lassen. Häufig zeigen die Nachher-Bilder die Situation, wie sie sich unmittelbar im Anschluss an die Behandlung darstellt. „Zwei Schritte vorwärts und einer zurück“ entspricht am ehesten einer realistischen Einschätzung. Nicht selten sind zwei, manchmal sogar drei Termine notwendig, um das anfänglich gewünschte Ergebnis zu erzielen. Zwischen zwei Sitzungen sollte wenigstens ein halbes Jahr liegen, in Einzelfällen, wie bei schlechter Wundheilung oder Unverträglichkeiten, können bis zu einem Jahr Abstand notwendig werden. Bei kürzeren Abständen müssen sich die Patienten unter anderem bewusst sein, dass die Schmerzintensität höher wahrgenommen werden kann.
Bei der Frage, welche Methode zur Oberlidstraffung favorisiert wird, sollten medizinische Gründe hauptausschlaggebend sein. Daneben spielen Faktoren wie eine frühe Gesellschaftsfähigkeit, Schmerzen und letztlich der Behandlungserfolg eine entscheidende Rolle.
Medizinisch sinnvoll ist die Verwendung des Plasma-Pen bei gering ausgeprägten Schlupflidern. Damit erspart man dem Körper die Stresssituation eines chirurgischen Eingriffes sowie mögliche Komplikationen einer Narkose oder Schmerzbetäubung.
Die Behandlung mit dem Plasma-Pen erlaubt eine sofortige Entlassung des Patienten nach der Lidstraffung. Weder großflächige Hämatome noch eine schmerzhafte Narbenbildung sind beschrieben, da tiefer liegendes Gewebe wie Muskeln und Fettgewebe nicht verletzt werden. Weiter verspricht die Methode weit weniger Schmerzen zu verursachen, als dies bei der sogenannten Blepharoplastik der Fall ist.
Inwieweit sich ein Patient gesellschaftsfähig fühlt, hängt vom eigenen ästhetischen Empfinden ab. Dennoch sollten körperliche Anstrengungen in den ersten Tagen vermieden werden.
Die Anwendung des Plasma-Pen wird als nebenwirkungsarm propagiert. In den ersten Tagen muss jedoch mit starken Schwellungen im Lidbereich gerechnet werden. Druckempfindlichkeit und Jucken aufgrund der Wundheilung ist zu bedenken. Fälle, in denen es darüber hinaus zu Komplikationen kommt, sind kaum bekannt.
Bei einem längeren Fortbestehen des Taubheitsgefühls durch die Anwendung der Anästhesincreme muss indes unverzüglich ein Arzt konsultiert werden. Systemische (allgemeine) Nebenwirkungen wie Benommenheit oder Unruhe, in seltenen Fällen Herzbeschwerden sind zwar beschrieben, kommen jedoch äußerst selten vor.
Ein kosmetischer Eingriff bedeutet vor allem im Bereich des Gesichtes eine mögliche Veränderung des Persönlichkeitsabbildes. Gerade diese sensible Problematik bedarf eines besonderen Vertrauensverhältnisses zur behandelnden Person. Aus diesem Grund sollte man bei der Wahl einen mit der Methode vertrauten Facharzt oder Heilpraktiker vorziehen. Sollte die Entscheidung auf einen Kosmetiker fallen, sind Referenzen in Bezug auf Weiterbildung und Hygiene besonders wichtig. Die verwendeten Plasma-Pens besitzen in der Regel eine CE-Zulassung nach dem Medizinproduktegesetz. Vielfach wird auch mit der Zulassung nach „RICHTLINIE 2014/30/EU“ geworben. In jedem Fall macht es Sinn, sich die Funktionsweise sowie die Art des Stiftes näher erklären zu lassen. Hier zeigt sich, inwieweit dem Fachwissen des Arztes oder Kosmetikers vertraut werden kann.
Plasma-Pens sind im Handel ohne Weiteres erhältlich. Angebote unter 20 Euro sowie mangelhafte Gerätebeschreibungen mahnen zur Vorsicht. Selbstversuche sind grundsätzlich nicht ratsam, vor allem nicht, wenn sie nahe an einem empfindlichen Körperteil wie dem Auge vorgenommen werden.
Die Bandbreite der möglichen Kosten der Behandlung mit dem Plasma-Pen ist groß. Sie schwankt bei der Oberlidstraffung von 300 Euro bis über 1000 Euro. Um eine realistische Kostenkalkulation durchführen zu können, ist es sinnvoll, verschiedene Angebote zu diesem Verfahren zu vergleichen.
Zum Beispiel ist ein Kriterium, welche Leistungen im Preis beinhaltet sind. Cremes, Medikation und Nachsorge verursachen schnell eine zusätzliche finanzielle Belastung. In vielen Fällen ist eine Sitzung nicht ausreichend, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Manche Anbieter gewähren Rabatte für Personen, die sich für mehrere Sitzungen entscheiden. Änderungen des Preises, welche je nach Ausprägung der Schlupflider und Arbeitsaufwand in Rechnung gestellt werden können, sollten im Rahmen des Vorgesprächs geklärt werden. Am besten ist es, sich vor Ort zu informieren, welche Leistungen das Preisangebot beinhaltet.
Letztlich sind die Qualität und das Ergebnis der Behandlung maßgebend. Diese lassen sich zumeist erst beurteilen, wenn nach einigen Wochen der Heilungsprozess abgeschlossen ist. Die Kosten für eine operative Lidstraffung sind ähnlich individuell und beginnen bei etwa 1300 Euro. Im Durchschnitt müssen sie jedoch etwa doppelt so hoch veranschlagt werden. Vergleicht man die insgesamt geringe Belastung des Patienten durch die Plasmatechnologie mit der invasiv-chirurgischen Methode und betrachtet die guten Erfolgschancen bei geringgradig ausgeprägten Schlupflidern, so stellt sich die Behandlung mit dem Plasma-Pen als gute Alternative dar.
Eine mögliche Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen bedarf einer klar definierten Indikation (medizinischen Begründung). Kommt es durch das Erschlaffen des Oberlids zu einer Sichtbeeinträchtigung oder einer permanenten Reizung der Hornhaut, liegt die Ursache meist in tieferen Gewebeschichten. Da sich eine Behandlung mit dem Plasma-Pen hier nicht anbietet, kommt eine Kostenerstattung in den wenigsten Fällen in Betracht.
aktualisiert am 05.06.2019