Viele Betroffene empfinden eine fliehende Stirn in der Harmonie des Gesamtbildes störend. Um ein Gesichtsprofil zu formen und den zurückweichenden Stirnbereich zu stärken, lassen sich prinzipiell zwei anerkannte Verfahren durchführen, nämlich die Unterspritzung und die Operation. Viele verschiedene Einsatzmaterialien stehen hierfür zur Verfügung.
Ein nahezu schmerzloses und risikoarmes Gesichts-Contouring ist das Unterspritzen der störenden Bereiche mit einem geeigneten Füllmaterial.
Ein Filling, dem viele Ärzte und Patienten Vertrauen schenken, ist die biokompatible Hyaluronsäure. Eine Behandlung mit dieser biotechnologisch hergestellten Substanz, die so auch im menschlichen Körper vorkommt, dauert nicht länger als 20 bis 30 Minuten. Der Patient ist danach sofort wieder gesellschaftsfähig. Das endgültige Resultat wird nach etwa zwei Wochen sichtbar. Auf Wunsch können bei der Nachkontrolle feine Nachbesserungen vorgenommen werden. Die Unterspritzung einer fliehenden Stirn mit Hyaluronsäure hält bis zu zwölf Monate. Danach muss bei weiterem Bedarf nachbehandelt werden.
Vor der Entwicklung der Hyaluronsäure als Filler wurde das Gesicht mit dem Protein Kollagen korrigiert. Die Unterfüllung mit diesem Material, das auch im menschlichen Körper vorkommt, dauert ebenfalls um die 30 Minuten und hält bis zu sechs Monate. Patienten, die sich für Kollagen als Füllstoff entscheiden, wird empfohlen, im Vorfeld einen Allergietest beim Dermatologen oder Allergologen vorzunehmen.
Das Einbringen von Materialien, welche Kunststoffpartikel enthalten, ist eine risikoreiche Variante des Gesichts-Contouring und kann aus heutiger Sicht nicht mehr empfohlen werden.
Polylactide, oder kurz PLA genannt, sind synthetische Polymere (Großmoleküle), die unter die Hautschichten eingebracht werden. Das Ergebnis nach Einbringung von Polymilchsäure ist erst zwei bis drei Wochen nach der Behandlung sichtbar. Dafür liegt die Haltbarkeit bei bis zu zwei Jahren.
Eine andere Art der ästhetischen Formkorrektur ist die Eigenfett-Transplantation. Für eine geringe Transplantationsmenge empfiehlt der Arzt die Entnahme des Eigenfettes unter örtlicher Betäubung. Gleich anschließend wird das gewonnene Füllmaterial in die gewünschten Gesichtsregionen injiziert. Zwei Vorteile der Methode sind
Ein Nachteil ist der erhöhte operative Aufwand (Eigenfett entnehmen, Eigenfett unterspritzen). Grundsätzlich dauert aber auch dieser Eingriff nicht länger als um die 20 bis 30 Minuten.
In letzter Zeit gibt es auf diesem Gebiet einige Neuerungen. Deshalb ist es sinnvoll, sich über die verschiedenen Arten der „Eigenfett-Aufbereitung“ zu informieren. Interessant ist dabei die Anreicherung mit körpereigenen Stammzellen sowie die Unterspritzung mit PRP-plättchenreichem Plasma.
Eine Profilkorrektur durch das Einsetzen individueller Implantate ist möglich, wird aber in Deutschland nur von wenigen spezialsierten Ärzten angeboten. Mit maßangefertigten Stirnimplantaten kann eine fliehende Stirn korrigiert werden. Aber nicht nur zur Korrektur der fliehenden Stirn werden Implantate eingesetzt. Sie werden unter anderem auch zur Korrektur eines flachen oder assymetrischen Hinterkopfs eingesetzt.
Operationen zur Profilkorrektur werden immer in Vollnarkose vorgenommen. In den meisten Fällen wird nach der Operation ein elastischer Kopfverband angelegt. Zür Überwachung verbleiben Patienten eine Nacht in der Klinik. Kühlende Kompressen sind ratsam und tragen zur Abschwellung des operierten Bereichs bei. Sechs Monate kann es dauern, bis das endgültige Ergebnis zu sehen ist.
aktualisiert am 26.03.2020