Schönheit hat ihren Preis. Ein frischeres, jugendlicheres Aussehen durch ein Stirnlifting ist nicht immer völlig schmerzfrei zu erlangen. Der Eingriff ist risikoarm. Einige Nebenwirkungen können jedoch auch hier auftreten.
Beim Stirnlifting werden Furchen oder Falten in der Stirn gemildert und Augenbrauen angehoben. Dazu werden überflüssige Haut und Fettgewebe entfernt. Operiert wird meist unter Vollnarkose. Es gibt im Wesentlichen zwei unterschiedliche Eingriffe: den klassischen Eingriff mit Skalpell und Schnitt am Haaransatz und die endoskopische Methode (über kleinere Zugänge). Der Effekt des Stirnliftings bleibt etwa fünf bis zehn Jahre erhalten. So lange sieht die Haut an der Stirn jünger und straffer aus. Im Gespräch mit dem operierenden Arzt kann die optimale Methode gefunden werden, um die eigenen Wünsche bestmöglich zu erfüllen. Je nach Methode können die Schmerzen unterschiedlich ausgeprägt sein.
Nach der Operation werden die Einschnitte in der Kopfhaut vernäht oder (an der behaarten Kopfhaut oft) geklammert. An diesen Stellen können im Heilungsverlauf die meisten Beschwerden auftreten. Die Nähte oder Klammern werden nach ein bis zwei Wochen entfernt.
Es ist zwar nicht schmerzhaft, aber auch nicht sehr schön: Rund um die Einschnittstellen können Haare nach dem Eingriff ausfallen. Das Haar kann dadurch etwas dünner aussehen. Nach einigen Wochen setzt das natürliche Haarwachstum in der Regel wieder ein. Ein dauerhafter Haarausfall nach einem Stirnlifting ist sehr selten.
Statt über wirkliche Schmerzen an den Schnittstellen klagen viele Patienten nach einem Stirnlift häufiger über ein Spannungsgefühl und eine Schwellung. Das ist eine oft auftretende Nebenwirkung. Auch ein Taubheitsgefühl tritt nach dem Eingriff auf, es kann nach einigen Tagen durch einen vorübergehenden Juckreiz abgelöst werden. Normalerweise sind diese Störungen nicht dauerhaft. Schmerzen werden meist durch Medikamente kontrolliert.
Seltener kann es passieren, dass bei dem Eingriff ein Bluterguss entsteht, der auf einen Nerv in der Stirn drückt. Das kann Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit der Augenbraue einschränken. Auch ein blaues Auge oder Schwellungen um die Augen können entstehen. Linderung verschafft eine Kühlmaske, die allerdings nicht direkt auf der Haut aufliegen sollte, da es sonst an den Stellen zu Erfrierungen kommen kann.
Um nicht erst Schwellungen entstehen zu lassen, werden Patienten darauf hingewiesen, dass sie nach der OP für zwei bis drei Tage den Kopf erhöht halten sollen. Entstehen doch Schwellungen am Auge oder sogar an den Wangen, verschwinden diese meist innerhalb von einer Woche.
Neben Taubheit und leichten Schwellungen am Einschnitt können auch Schmerzsymptome im Einschnittbereich auftreten. Diese sind sehr gering. Sollten die Schmerzen stärker oder störend sein, kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt mit Medikamenten behandelt werden. Bei Schmerzen mit weiteren Symptomen wie Rötung und Überwärmung sollte ebenfalls dem Arzt Bescheid gesagt werden, um Komplikationen wie Wundinfektionen auszuschließen oder gleich behandeln zu können.
Die Art und Intensität der Schmerzen kann sich bei Patienten, die sich für einen endoskopischen Eingriff entschieden haben, deutlich von den Nachwirkungen bei Patienten, die sich klassisch haben operieren lassen, unterscheiden. Oft sind die Schmerzen nach einem endoskopischen Eingriff etwas geringer.
Die meisten Beschwerden klingen innerhalb von ein bis zwei Tagen nach dem Stirnlifting wieder ab und die Patienten können nach einer Woche wieder in den Alltag zurück. Anstrengende Arbeiten und Sport sollten für mehrere Wochen nur eingeschränkt ausgeübt werden. Das betrifft alle Tätigkeiten, die den Blutdruck erhöhen. Nach einer Schonfrist können Patienten dem bisherigen Alltag jedoch ohne Einschränkungen wieder wie gewohnt nachgehen und das jüngere, straffere Gesicht genießen.
aktualisiert am 14.05.2019