Bei einem Stirnlift hängt die Wahl der Schnittführung und das Operationsverfahren individuell von der Stirnhöhe, Haaransatzlinie, Haarbeschaffenheit und der Faltentiefe im Stirnbereich ab.
Menschen mit hoher Stirn gelten als besonders intelligent. Trotzdem empfinden viele Frauen und Männer es als optischen Makel. Mit der richtigen Stirnlift-Methode lassen sich nicht nur Stirnfalten straffen - auch eine hohe Stirn kann ästhetisch verbessert werden. Je nach den weiteren Voraussetzungen gelten einige unterschiedliche Empfehlungen für Patienten mit hoher Stirn.
Eine hohe Stirn mit hohem Haaransatz lässt einen Menschen optisch älter erscheinen. Um bei Betroffenen mit hoher Stirn (oder Stirnglatze) und wenigen Falten eine noch stärkere optische Erhöhung der Stirn zu vermeiden, empfiehlt sich der Schnitt vor dem Haaransatz. Die entstehende Narbe ist normalerweise so fein, dass sie kaum zu bemerken ist.
In den Fällen einer hohen Stirn und wenigen Falten kann auch ein endoskopisches Stirnlift durchgeführt werden. Dieses „geschlossene“ Verfahren hinterlässt wegen der kleinen Zugänge weniger Narben als ein klassisches „offenes“ Stirnlift, bei dem ein langer Schnitt von Ohr zu Ohr gesetzt wird. Wird jedoch gleichzeitig mit dem Stirnlift ein Augenbrauenlift durchgeführt, ist das endoskopische Verfahren nicht empfehlenswert, weil sich die Stirn-Haargrenze dadurch nach hinten verschiebt.
Bei sehr großem Abstand zwischen Augenbrauen und Haaransatz wird das offene, klassische Stirnlift empfohlen. Je weiter vorne der Schnitt angesetzt werden kann, desto besser ist dies für das optische Endergebnis. Die zu hoch erscheinende Stirn (auch „Geheimratsecken“) kann durch den Schnitt, die Hautentfernung und die Vorverlegung des Haaransatzes optisch vermindert werden.
Ein seltener angewandtes Verfahren ist das Mid-Forehead-Lift. Diese Technik wird besonders bei einer hohen Stirn und massiver Hauterschlaffung sowie quer verlaufenden Stirnfalten empfohlen. Dieses Verfahren bezeichnet eine besondere Schnittführung, bei der tiefe, horizontal verlaufende Stirnfalten genutzt werden, um den Schnitt zu kaschieren. Auf diese Weise kann viel Haut effektiv entfernt werden. Ausschlaggebend bei dieser Technik ist die Veranlagung des Patienten zu einer guten Wundheilung.
Um sich für das individuell beste Verfahren zu entscheiden, hat der Chirurg computerunterstützte Werkzeuge an der Hand. Es ist besonders wichtig, sich im Vorfeld genauestens über die Vorgehensweise zu informieren, um das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können.
aktualisiert am 09.05.2019