Die Gesichtshaut ist etwas erschlafft, die Augenbrauen sind abgesunken oder die Falten auf der Stirn stören bei dem Blick in den Spiegel – solche Alterserscheinungen können von Chirurgen gemildert werden. Fachärzte und Kliniken bieten verschiedene Möglichkeiten an, damit Patienten wieder jünger und strahlender aussehen.
Das Stirnlifting ist eine beliebte Methode, um das Gesicht jünger und straffer erscheinen zu lassen. Es ist jedoch nicht die einzige Methode zur optischen Verjüngung. Es gibt Alternativen und es gibt auch einige Eingriffe, die problemlos mit dem Stirnlifting kombiniert werden können. So kann ein noch besseres Ergebnis erzielt werden.
Das Stirnlifting ist ein Eingriff, der die Stirn glättet und das Gesicht somit straffer und freundlicher erscheinen lässt. Im Zuge der Straffung der Stirn werden die Augenbrauen angehoben. Zornesfalten, Furchen und Stirnfalten werden dabei minimiert. Dabei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten des Stirnliftings: das klassische und das endoskopische Stirnlifting.
Bei der klassischen Variante wird ein Schnitt hinter dem Haaransatz von einem Ohr über die Stirn bis zum anderen Ohr gesetzt. Die Stirnhaut wird dann angehoben und darunter liegendes Gewebe entfernt, die Muskeln angepasst. Auch Teile der Gesichtshaut werden dabei entfernt, bevor die Haut wieder geschlossen wird.
Beim endoskopischen Verfahren wird kein langer Schnitt gesetzt, sondern drei bis fünf kleine Schnitte. Mit Hilfe eines Endoskops (eines Instruments mit einer Optik) schaut der Chirurg unter die Stirnhaut und entfernt dort überschüssiges Gewebe. Dabei werden auch die Augenbrauen angehoben und durch Nähte unter der Haut fixiert.
Die Ergebnisse des Stirnliftings halten längerfristig. So können sich Patienten zwischen fünf bis zehn Jahren an dem strafferen Gesicht erfreuen und den Blick in den Spiegel nach dem Eingriff genießen.
Mit dem Stirnlifting können einige weitere verjüngende Eingriffe problemlos kombiniert werden. So können Patienten in einer Operation neben dem Lifting auch eine Augenlidkorrektur vornehmen lassen. Damit können Tränensäcke, kleine Fettpolster und Falten verschwinden. Die Augen wirken dadurch jünger und strahlender.
Zum Stirnlift lässt sich zudem auch ein komplettes oder teilweises Facelift kombinieren. Mit diesem Eingriff werden der obere Hals- und der untere und mittlere Gesichtsbereich geglättet. Je nachdem, welche Variante des Faceliftings vorgenommen wird, verschwinden beispielsweise Falten an Hals und Wangen.
Ebenso in Kombination zu diesen verjüngenden Maßnahmen ist ein Halslifting möglich. Dabei werden Hals und Dekolleté gestrafft. Es entsteht eine faltenfreie Haut im Ausschnitt, die die Patienten jünger wirken lässt.
Künftige "Zornesfalten" können im Zuge eines Stirnliftings ebenfalls vermindert werden: Sowohl beim endoskopischen als auch beim offenen Stirnlifting können die verantwortlichen Muskeln für die Bildung dieser Falten geschwächt werden, indem der Muskel ausgedünnt und überschüssiges Gewebe entfernt wird. Diese Schwächung lässt sich ebenfalls direkt zusammen mit dem Lifting durchführen. Patienten müssen also auch hier nur einmal operiert werden.
Auch eine Kombination mit einem buccal fat removal (Bichektomie) ist möglich. Bei dieser Operation geht es darum, überschüssiges Wangenfett zu entfernen.
Werden mehrere Operationsmethoden in einem Eingriff kombiniert, dann hat das den Vorteil für die Patienten, dass sie auch nur einmal die Belastung einer OP über sich ergehen lassen müssen.
Man kann ein Stirnlifting auch kombinieren mit chemischen Peelings oder einer Unterspritzung der Haut (Fillerbehandlung) mit Eigenfett. Je nachdem, welches mehr oder weniger aggressive Peeling angewandt wird, muss einige Zeit nach dem Stirnlift gewartet werden, bis sich die Haut vollständig erholt hat. Andersherum sollte das Stirnlifting erst vorgenommen werden, wenn die Haut nach den Strapazen eines Peelings wieder regeneriert ist.
Mit fokussierten Ultraschallwellen kann zudem die Haut effektiv gestrafft werden. Die während des Ultraschalls abgegebenen Hitzespots schädigen die Kollagenfasern, die für die Elastizität der Haut verantwortlich sind. Die Hautoberfläche wird bei einer solchen Behandlung nicht geschädigt. Lediglich die Kollagenschicht im Gesicht wird gestärkt, da sich nach der Hitzeeinwirkung gestärkte Fasern im Zuge der Wundheilung bilden.
Neben Kombinationsmöglichkeiten für ein Stirnlifting gibt es auch einige Alternativen. Welche Methode empfohlen wird, hängt unter anderem vom Hautbild des jeweiligen Patienten ab. So können feine Linien und Falten anders behandelt werden als Gewebe, das an Volumen verloren hat. Im Gespräch mit dem behandelnden Arzt lässt sich eine individuelle Therapie finden. Die kann aus einem klassischen Stirnlifting bestehen oder aus einer Unterspritzung mit Eigenfett oder Hyaluronsäure. Die Therapie kann aber auch aus einer Kombination verschiedener Eingriffe zusammengestellt werden, um ein junges, frisches Aussehen zu erreichen. Möglich ist seit einigen Jahren auch das Glätten der Gesichtshaut mit dem sogenannten Fadenlifting. Bei dieser Variante werden keine Schnitte gesetzt und kein Gewebe entfernt. Stattdessen wird unter lokaler Betäubung ein Faden unter die Haut geführt, der das Gewebe zusammenzieht und die Haut damit straffer erscheinen lässt.
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aktualisiert am 07.03.2022