Vom Truthahnhals bis hin zu Krähenfüßen gibt es diverse Schönheitsmakel in der Gesichts- und Halsregionen, an denen sich die Betroffenen stören. Dazu gehört auch das sogenannte Pflastersteinkinn. Hierbei weist dieser Ausdruck nicht etwa darauf hin, dass sich die Betroffenen ihr Pflastersteinkinn bei einem Sturz auf Pflastersteine zugezogen haben. Vielmehr erinnert die unebene Textur ihres Kinns an die unebene Oberfläche eines Weges mit den besagten Steinen. Im Übrigen ist das Pflastersteinkinn aufgrund seiner charakteristischen Struktur gleichermaßen als Erdbeerkinn bekannt.
Im Bereich des Kinns gibt es verschiedene Makel, die den Patienten missfallen könnten. Dabei sind mit dem Pflastersteinkinn keine üblichen Kinnfalten gemeint, die parallel zur Unterlippe entstehen können. Vielmehr handelt es sich bei einem Pflastersteinkinn um ein Kinn, welches wie gekräuselt aussieht. Dieses Phänomen tritt nicht erst bei alten Menschen auf.
Auch Kinder können einen Moment lang ein Pflastersteinkinn aufweisen. Wenn sie sauer oder wütend sind, neigen sie womöglich dazu, ihr Kinn zu kräuseln. Dieser Effekt ist bei jungen Menschen nur von kurzer Dauer. Sobald sie sich beruhigt haben, ist nichts mehr von dem Pflastersteinkinn übrig.
Im Laufe der Zeit kann es passieren, dass sich das Pflastersteinkinn nicht mehr zurückbildet, wenn sich die Gesichtsmuskeln der Betroffenen entspannt haben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Areale, die aufgrund von häufigen Muskelbewegungen großen Beanspruchungen ausgesetzt sind, irgendwann in Mitleidenschaft gezogen werden.
Somit verliert die Haut des Kinns mit den Jahren immer mehr an Spannung. Es bilden sich nach und nach deutlich sichtbare Furchen, sodass das Pflastersteinkinn der Betroffenen irgendwann nicht mehr von selbst verschwindet, wenn sie ihre Gesichtsmuskeln entspannen. Angesichts der Tatsache, dass die Fettdepots im Bereich des Kinns mit der Zeit ebenso schwinden, werden die Furchen noch besser sichtbar.
Ein Muskel namens Musculus mentalis ist für das Kräuseln des Kinns verantwortlich. Eine Botox®-Injektion kann nun dafür sorgen, dass dieser Muskel nur noch in abgeschwächter Form funktioniert. Das bedeutet, dass sich das Kinn in Zukunft nicht mehr kräuseln lässt. Neue Falten können sich somit nicht bilden. Außerdem soll die Injektion dazu führen, dass die bereits bestehenden Furchen nach wenigen Tagen nicht mehr sichtbar sind.
Da gerade Frauen über 40 von diesem Makel betroffen sind, wird solch ein Eingriff bei dieser Zielgruppe am häufigsten durchgeführt. Dabei kann Botulinumtoxin nicht nur alleine eingesetzt werden. Häufig findet die Botox®-Injektion in Kombination mit einem Volumenfiller statt. Die Furchen werden geebnet, indem das Füllmaterial unter der Haut eingebracht wird. Hierbei handelt es sich um eine minimal-invasive Möglichkeit, um dem eigenen Kinn wieder zu einem jugendlicheren Aussehen zu verhelfen.
aktualisiert am 04.03.2019