Ist bei einem Menschen von einem Truthahnhals die Rede, dann ist eine nicht mehr straffe Halshaut gemeint, die im Laufe des Lebens durch altersbedingte Prozesse entsteht. Dank verschiedener Behandlungsmethoden braucht sich niemand für diesen Makel schämen, sondern kann sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Bei einem Truthahnhals besteht nicht nur die Möglichkeit eines Halslifts. Bei diesem Schönheitsmakel kann auch Botulinumtoxin (Botox®) eingesetzt werden. Selbst Gymnastik kann von Nutzen sein.
Wer von einem Truthahnhals betroffen ist, dessen Haut am Hals erinnert im Laufe der Jahre immer mehr an den Hals das gleichnamigen Vogels. Dieses Phänomen macht sich hauptsächlich unter dem Kinn breit. Dort ist die Haut sehr dünn, sodass es besonders auffällt, wenn in diesem Bereich im Laufe der Jahre immer weniger Fettdepots vorhanden sind. Die Haut wird schlaff und die Bänder, die in dieser Region vertikal verlaufen, werden immer deutlicher sichtbar. Zusätzlich trocknet die Haut in dieser Region bei vielen älteren Menschen aus und legt sich in Falten. Dies unterstreicht das Phänomen des Truthahnhalses noch zusätzlich.
Eine Möglichkeit, den Truthahnhals zu behandeln, besteht in der Injektion von Botulinumtoxin (BTX A). Dass das Botox® im Kampf gegen einen Truthahnhals zum Einsatz kommen kann, gehört zu den neueren Methoden der Schönheitsmedizin. Wer seinen Hals um Jahre verjüngen will, der kann dies mit Hilfe von gezielten Injektionen auch ohne einen operativen Eingriff tun. Der Vorteil von Botulinumtoxin erklärt sich wie folgt: Diese Substanz ist dafür bekannt, dass sie die Stellen, in die sie injiziert wurde, entspannt.
Diese Wirkung kann Botox® in der Halsregion entfalten und die Muskelstränge, die beim Truthahnhals so unschön auffallen, entspannen. Durch eine Behandlung mit Botox® soll dafür gesorgt werden, dass der Hals insgesamt weicher wirkt, während eine Hautstraffung das erklärte Ziel ist. Insgesamt wirkt der bisherige Truthahnhals deutlich frischer und jünger.
Dabei ist es möglich, nicht nur Botox® in den Halsbereich zu injizieren. Vielmehr kann die Injektion in Kombination mit Hyaluronsäure erfolgen, einer Substanz, die sich an vielen Stellen auch natürlich im Körper findet. Der Glättungseffekt soll sich somit verstärken, damit der Hals der Patienten noch frischer anmutet. Allerdings sollten sich alle Interessenten an einen fachkundigen Arzt wenden, der nachweislich über die erforderliche Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt. Die Halsregion gilt als extrem empfindlich.
Viele Menschen werden eine Unterspritzung mit Botox® nicht als das erste Mittel der Wahl, sondern womöglich vielmehr als den letzten Ausweg sehen. Tatsächlich gibt es andere Möglichkeiten, um gegen den Truthahnhals anzugehen. Inwiefern Gesichts-Yoga bei den einzelnen Patienten die gewünschte Wirkung zeigt, können diese Personen in ihren eigenen vier Wänden leicht testen.
Eine der möglichen Übungen sieht vor, dass die Betroffenen einen möglichst ausgeprägten Schmollmund machen. Diese Pose gilt es mehrere Sekunden lang zu halten und die Übung zehnmal zu wiederholen. Ein reiner Schmollmund ist bei dieser Übung allerdings nicht genug. Vielmehr sollten die Betroffenen ihren Kiefer absenken, während die Unterlippe in der Schmollmund-Position verharrt. Diese Übung soll die Muskeln im oberen Halsbereich stärken.
Bei einer weiteren Übung sind die Betroffenen dazu aufgefordert, ihren Kopf so weit zu einer Seite zu drehen, wie sie es können. Dann sollten sie so tun, als ob sie einen Kaugummi kaufen würden. Diese Kaubewegung sollte zwanzig Mal wiederholt werden. Anschließend ist eine Wiederholung auf der anderen Seite angesagt. Auch diese Übung soll die Muskeln im Hals, Kinn sowie die Muskeln des Kiefers dehnen und stärken. Als Variation kann die Übung mit einem nach hinten geneigten Kopf durchgeführt werden, während die Person zur Decke schaut.
Eine weitere Dehnübung sieht vor, dass die Betroffenen zur Decke schauen, während sie ihren Kopf in Richtung des Nackens neigen. Dann drücken sie die Zunge gegen den Gaumen und führen eine Schluckbewegung durch. Anschließend wird der Kopf nach links und rechts gedreht, während wieder geschluckt wird. In alle Richtungen sollte diese Übung fünfmal ausgeführt werden, um den Truthahnhals positiv zu beeinflussen. Die Erfolgschancen sind jedoch davon abhängig, dass die Zunge die ganze Zeit über fest in der Gaumenregion verbleibt.
Wenn die genannten Methoden nicht ausreichen, damit die Patienten, die meist zwischen 50 und 70 Jahren alt sind, mit dem Ergebnis zufrieden sind, ist ein operativer Eingriff möglich. Da dieser meistens eine Vollnarkose voraussetzt, geht solch eine Operation mit einem wesentlich größeren Risiko einher. Ein Lifting der Halsregion kostet den zuständigen Operateur rund drei bis fünf Stunden seiner Zeit.
Dabei geht der Arzt so vor, dass er überflüssige Fettdepots entfernt. Außerdem kommt es zu einer Straffung der Muskeln in der Halsregion. Der Schnitt für den Eingriff wird oftmals unterhalb des Kinns gesetzt, damit dieser später kaum sichtbar ist. Weitere Schnitte können hinter den Ohrläppchen erforderlich werden, wo sich die Narben ebenfalls gut verstecken lassen.
Interessenten sollten darüber hinaus bedenken, dass solch ein Eingriff mit weitaus höheren Kosten als die bisher genannten Methoden einhergeht. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass im Anschluss an den Eingriff ein mehrtägiger Klinikaufenthalt zu erwarten ist. Mit diesen Begleiterscheinungen ist außerdem zu rechnen:
Betroffene, die sich für den Eingriff interessieren, können bei dem zuständigen Arzt anfragen, inwiefern sich die Operation auch mit Hilfe einer örtlichen Betäubung durchführen lässt. Dies ist vereinzelt möglich. Komplikationen wie Infektionen und Wundheilungsstörungen treten nur mit einer relativ geringen Wahrscheinlichkeit auf.
Dass sich übermäßige, sehr unschöne Narben bilden, lässt sich jedoch nicht mit vollständiger Sicherheit ausschließen. Sensibilitätsstörungen sind in den meisten Fällen nicht von Dauer, sofern sie überhaupt auftreten. Im ungünstigen Fall, dass das Ergebnis des Halslifts nicht vollständig symmetrisch ist, wird ein Zweiteingriff erforderlich, um dies zu korrigieren.
Wer die Entwicklung eines erschlafften, faltigen Halses aufhalten will, kann dazu verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen. Dazu gehört beispielsweise:
Diese Methoden können nicht garantieren, dass sich kein Truthahnhals ausprägt, da die natürlichen Alterungsvorgänge nur bedingt verzögert werden können.
aktualisiert am 05.03.2019