Wer von einer ausgeprägten Zornesfalte geplagt wird, wird von anderen Menschen häufig für sauer, traurig, böse, sorgenvoll oder verärgert gehalten, wenngleich dies nicht den Tatsachen entspricht. Diese Mimikfalte, die in der Fachsprache der Mediziner als Glabellafalte bekannt ist, verändert den eigenen Gesichtsausdruck somit entscheidend zum Negativen. Um dem Eindruck der Missmutigkeit und schlechter Laune zu entkommen, entscheiden sich viele Patienten für einen Eingriff. Dabei gibt es verschiedene Mittel, um gegen diese Falten anzugehen.
Meist sind es weder Wut noch Ärger, welche eine ausgeprägte, tiefe Zornesfalte entstehen lassen. Vielmehr kneifen viele Menschen ihre Augen dann zusammen, wenn sie konzentriert arbeiten. Das ist nicht nur als Kind in der Schule der Fall. Auch beim Fernsehen oder an einem Bildschirmarbeitsplatz ist jede Menge Konzentration gefragt. Dies strengt die Augen sehr an. Um die Augen nicht ganz so stark zu beanspruchen, ziehen die meisten Menschen ihre Brauen zusammen, ohne dies eigentlich zu wollen.
Somit kommen die zusammengezogenen Augenbrauen einer Art Schutzfunktion nach. Diese Eigenschaft ist jedoch auf Dauer schlecht für das eigene Aussehen. Denn im Laufe der Jahre prägt sich die Zornesfalte immer tiefer in die Haut zwischen den Brauen ein. Zunächst ist die Haut noch elastisch genug und die Falte verschwindet, wenn die Brauen nicht mehr zusammengezogen werden. Dies ist jedoch in einem voranschreitenden Alter nicht mehr der Fall.
Irgendwann ist diese Falte dauerhaft sichtbar – und zwar auch dann, wenn die Muskeln, die für das Zusammenziehen der Augenbrauen zuständig sind, gerade nicht angestrengt werden. Um gegen die Zornesfalte anzugehen, ist es sinnvoll, nicht erst dann aktiv zu werden, wenn die Falte bereits die Form einer tiefen Furche annimmt. Wer sich dabei erwischt, dass er seine Brauen gerade erneut zusammenzieht, tut gut daran, diese zu entspannen. Dann kann sich erst gar keine dermaßen tiefe Falte bilden.
Ein Facelift stellt eine eher radikale und teure Methode dar, um gegen unerwünschte Mimikfalten im Gesicht anzugehen. Dabei gibt es durchaus andere Methoden, mit denen die Betroffenen ihrer Zornesfalte sanfter zu Leibe rücken können. Durch Massagen besteht die Möglichkeit, die Falte zu glätten. Die Zornesfalte mit beiden Mittelfingern von unten nach oben mit ein bisschen Druck auszustreichen, bietet sich zum Beispiel an. Einmal pro Woche lohnt es sich, die komplette Zornesfalte dreimal hintereinander zu massieren.
Alternativ besteht die Möglichkeit, auf eine Injektion mit Hyaluronsäure zurückzugreifen. Dieser Weg bietet sich gerade bei tieferen, stärker ausgeprägten Zornesfalten an. Dank dieser Methode wird die Haut von innen heraus aufgepolstert, was die Falte für eine begrenzte Zeit verschwinden lässt. Da der Körper die injizierte Substanz eigenständig abbaut, muss eine erneute Unterspritzung der Zornesfalte im Abstand von vier bis rund acht Monaten erfolgen.
Als weitere Behandlungsmöglichkeit der Zornesfalte bietet sich die Unterspritzung mit Botulinumtoxin an. Dabei wird das Nervengift direkt in die Falte gespritzt und der Muskel lahmgelegt. Durch das gezielte Ausschalten des Muskels glättet sich die Haut und die Zornesfalte verschwindet. Da der Körper das Botulinumtoxin mit der Zeit abbaut, muss auch hier die Behandlung nach ein paar Wochen wiederholt werden.
Bei Angst vor Spritzen werden sich die Betroffenen eher für ein Funktionspflaster entscheiden wollen. Die Wirkung der Pflaster ist umstritten. Überdies müssen die Pflaster die ganze Nacht lang getragen werden. Nur wenige Betroffene werden sich für diesen Weg entscheiden wollen. Schließlich ziehen die meisten Menschen ihre Augenbrauen im Schlaf eher nicht zusammen, was den Effekt der Pflaster in Frage stellt.
aktualisiert am 01.03.2019