Ein chemisches Peeling verbessert die Hautoberflächenstruktur. Chemical Peeling ist ein Überbegriff für ein Peelingverfahren mit Substanzen, die eine reizende (ätzende) Wirkung auf die Haut haben. So wird eine Ablösung von oberen und tiefer gelegenen Hautschichten bewirkt. Dieses Verfahren kann Hautunregelmäßigkeiten und Alterserscheinungen der Haut (grobporige Haut, Mitesser, Akne, feine Fältchen, Sonnenschäden, Verhornungsstörungen, Altersflecken und unter Umständen auch kleine Narben) beseitigen.
Die verwendeten Substanzen unterscheiden sich in der Eindringtiefe, letztlich in der Stärke ihrer Wirkung. Folgende Substanzen werden häufig verwendet:
Die Haut wird glatter und klarer und erholt sich von dieser Behandlung sehr schnell. Es ist also auch als Peeling für "zwischendurch" geeignet. Das Fruchtsäurepeeling wird angewandt, um feine Fältchen, trockene Stellen, ungleichmäßige Pigmentierung und leichte Akne zu behandeln. Dabei wird die oberste Hornzellschicht abgetragen. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, sind meist mehrere Behandlungen nötig. Bei akuter Herpes-Infektion, bei entzündlich-veränderter oder sensibler Haut und nach Sonnenbädern sollte ein Peeling mit Fruchtsäuren nicht durchgeführt werden. Sonst sprechen keine Gründe dagegen, ein Peeling mit Fruchtsäuren durchzuführen.
Unmittelbar vor der Behandlung sollte die Haut gründlich gereinigt werden, um Infektionen zu verhindern. Besondere Vorbereitungen im Vorfeld der Behandlung brauchen Sie nicht zu treffen. Manchmal bereitet man die Haut ein bis zwei Wochen vor der Behandlung mit einer fruchtsäurehaltigen Salbe auf das Peeling vor.
Eine Narkose ist nicht erforderlich.
Die Behandlung dauert nur 10 bis 20 Minuten. Sie wird für einen festgelegten Zeitraum wöchentlich wiederholt. Je nach Hauttyp und individueller Haut-Reaktion der Patienten kann die Fruchtsäurekonzentration stufenweise bis auf 70 Prozent AHA erhöht werden. Die Fruchtsäure-Lösung wird im Gesichtsbereich aufgetragen.
Während der Behandlung kann es zu einem unangenehmen Gefühl des Brennens kommen, das mit der Zeit nachlässt. Mit einer Rötung der behandelten Hautareale muss gerechnet werden. Im ungünstigsten Fall kann es zu Infektionen kommen, was beim Peeling mit Fruchtsäuren äußert selten vorkommt.
Unmittelbar nach dem Peeling können Sie ihre gewohnten Tätigkeiten aufnehmen. Das Gesicht kann aber noch leicht gerötet sein.
Pro Behandlung fallen ca. 60 bis 150 Euro an.
Ein Peeling mit Trichloressigsäuren (TCA) bewirkt ein oberflächliches bis mitteltiefes Abschälen der Haut. Das ist von der verwendetet Konzentration abhängig. Man unterscheidet:
Durch die Behandlung können feine Falten und Altersflecken beseitigt werden. Ziel ist eine weichere, erheblich frische Haut. Die Haut braucht länger als beim Fruchtsäurepeeling, um sich von der Behandlung zu erholen. In der Regel ist es notwendig, das Trichloressigsäure-Peeling zu wiederholen, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Das TCA-Peeling wird vorwiegend im Gesicht angewandt, ist aber auch zur Behandlung von Hals, Dekollete, Armen und Händen geeignet.
Bei akuter Herpes-Infektion, bei entzündlich-veränderter oder sensibler Haut und nach Sonnenbädern sollte ein Peeling mit Trichloressigsäure nicht durchgeführt werden.
Für das mitteltiefe TCA-Peeling gilt zudem: Es darf bei dunklem Hauttyp (z.B. bei Südeuropäern) nicht angewandt werden. Wenn Patienten unter der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) leiden, sollte ein Peeling mit Trichloressigsäure nicht erfolgen, da dies zu einem Schub der Erkrankung führen kann. Auch bei Patienten, die verstärkt dazu neigen, Narben zu bilden (Keloidneigung), sollte sorgfältig abgewogen werden, ob ein Peeling mit TCA durchgeführt wird.
Unmittelbar vor der Behandlung sollte die Haut gründlich gereinigt werden, um Infektionen zu verhindern. Ist ein mitteltiefes TCA-Peeling geplant, werden einige Tage vor der Behandlung vorbeugend Anti-Herpes Tabletten eingenommen.
Eine Narkose ist nicht erforderlich.
Die Behandlung dauert nur 10 bis 20 Minuten. Nachdem die Haut gereinigt wurde, wird die TCA-Lösung aufgetragen. Die Behandlung kann unangenehm brennen. Dieses Gefühl lässt allerdings mit der Zeit nach. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es manchmal notwendig, die Behandlung zu wiederholen. Dies ist frühestens nach ein- bis zweiwöchiger Erholungsphase möglich.
Selten sind Komplikationen beim Easy Peel. Hauptsächlich kann es dort zu kommen.
Beim mitteltiefen Peeling können folgende Komplikationen auftreten:
Für das Easy Peel gilt: Unmittelbar nach dem Peeling können Sie ihre gewohnten Tätigkeiten aufnehmen. Das Gesicht kann aber noch leicht gerötet sein. Ein ausreichender Sonnenschutz ist für einige Wochen erforderlich.
Für das mitteltiefe TCA-Peeling gilt: Die Heilungsphase dauert ca. 14 Tage. Nach der Behandlung sollte eine Bleichsalbe für zwei bis drei Monate verwendet werden, um eine Hyperpigmentierung (Dunkelfärbung der Haut) zu verhindern. Zur Vermeidung einer bakteriellen Infektion können antiseptische Salben verwendet werden. Sehr wichtig ist ein ausreichender Sonnenschutz (Sunblocker mit dem Faktor 20, besser höher) über mehrere Monate.
Pro Behandlung fallen ca. 500 bis 1000 Euro an.
Ein Peeling mit Phenol bewirkt ein tiefes Abschälen der Haut. Es gilt als mögliche Alternative zum Laser-Peeling mit CO2. In Deutschland wird es seltener angeboten als in den USA. In der Vergangenheit wurde das Peeling nach der Gordon-Baker-Phenol-Rezeptur durchgeführt. Inzwischen hat sich das Exoderm/Exopeel durchgesetzt nach einer Rezeptur von Dr. Fintsi. Durch die neue Rezeptur treten deutlich geringere Nebenwirkungen auf.
Durch die Behandlung können tiefe, grobere Falten, Hautkrebsstufen zu Basaliomen (aktinische Keratosen) und Narben beseitigt werden. Ziel ist es eine gleichmäßige, glatte Haut. Die Haut braucht deutlich länger als beim Trichloressigsäurepeeling, um sich von der Behandlung zu erholen. Manchmal wird das Phenol-Peeling wiederholt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Das Phenol-Peeling wird ausschließlich im Gesicht angewandt.
Ein Peeling mit Phenol darf nicht durchgeführt werden:
Unmittelbar vor der Behandlung sollte die Haut gründlich gereinigt werden, um Infektionen zu verhindern. Einige Tage vor der Behandlung werden vorbeugend Anti-Herpes Tabletten eingenommen.
Eine Narkose ist nicht erforderlich. Manche Patienten wünschen sich während der Behandlung eine Sedierung (Dämmerschlaf). Besonders, wenn ein großes Hautareal behandelt wird, sollte ein EKG-Monitoring durchgeführt werden, um zu erkennen, ob das Phenol, sich systemisch auf das Herz auswirkt und rechtzeitig die Behandlung abzubrechen.
Je nach Umfang und Gebiet kann die Behandlung wenige Minute bis zu einer Stunde dauern. Nachdem die Haut gereinigt wurde, wird die Phenol-Lösung aufgetragen. Wenn die Lösung aufgetragen wird, kann die Haut unangenehm brennen. Dieses Gefühl lässt allerdings mit der Zeit nach. Die Behandlung kann, wenn das gewünschte Ergebnis nicht erzielt wird, wiederholt werden. Dies ist frühestens nach zwei- bis sechsmonatiger Erholungsphase (Heilungsphase) möglich.
Beim Phenol-Peeling können folgende Komplikationen auftreten:
Zunächst kommt wird ein Verband für 24 Stunden angelegt, anschließend eine antiseptische Pudermaske aufgetragen. Diese fällt nach sechs bis acht Tagen von alleine ab.
Nach 14 bis 21 Tagen ist die Heilungsphase abgeschlossen und Sie sind wieder gesellschaftsfähig. Nach der Behandlung sollte eine Bleichsalbe für zwei bis drei Monate verwendet werden, um eine Hyperpigmentierung (Dunkelfärbung der Haut) zu verhindern. Zur Vermeidung einer bakteriellen Infektion können antiseptische Salben verwendet werden. Sehr wichtig ist ein ausreichender Sonnenschutz (Sunblocker mit dem Faktor 20, besser höher) für sechs Monate.
Um die Gesichtsschwellung zu bremsen kann eine kortisonhaltige Salbe aufgetragen werden.
Pro Behandlung fallen ca. 1000 bis 1500 Euro an.
aktualisiert am 11.04.2019